Forscher haben eine neue Methode namens Stimulated Raman-Activated Cell Ejection (S-RACE) entwickelt, um Einzelzellen im Hochdurchsatz zu sortieren. Diese Methode nutzt die stimulierten Raman-Spektroskopie anstelle der Fluoreszenz-aktivierten Zellsortierung und bietet einen markierungsfreien und zerstörungsfreien Ansatz, um Zellen anhand ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung zu sortieren. S-RACE ist kompatibel mit kleinen Zellen und eignet sich daher besonders für die Sortierung von Bakterien und Mikroorganismen. Anwendungen finden sich in der Mikrobiologie, dem Krebsnachweis und der Zelltherapie. Die Methode überwindet die Begrenzungen fluoreszenzbasierter Methoden, wie die Beeinträchtigung der Zellfunktion und die Unfähigkeit, mit kleinen Molekülen zu arbeiten. Die Forscher erreichten starke Raman-Signale und ein praktisches Mikrofluidik-Setup mithilfe der stimulierten Raman-Spektroskopie. Die Methode beinhaltet das Erzeugen von stimulierten Raman-Bildern zur Identifizierung von Interessenszellen und anschließend das Verwenden eines Lasers, um die ausgewählte Zelle in einen Sammler zu drücken. Die Forscher erzielten eine hohe Reinheit und Durchsatz mit Polymerperlen und zeigten erfolgreiches Zellwachstum mit lebenden Hefezellen. Die Sortierungsmethode kann auch mit anderen genomischen Analyseansätzen kombiniert werden.

Die Bedeutung der Stimulated Raman-Activated Cell Ejection (S-RACE) für die Hochdurchsatz-Sortierung von Einzelzellen

Der Bedarf an effizienten und genauen Methoden zur Sortierung von Einzelzellen hat zur Entwicklung einer neuen Technik namens Stimulated Raman-Activated Cell Ejection (S-RACE) geführt. Dieser innovative Ansatz nutzt die stimulierten Raman-Spektroskopie als label-freie und zerstörungsfreie Methode zur Sortierung von Zellen anhand ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung. Im Gegensatz zur fluoreszenzaktivierten Zellsortierung ist S-RACE mit kleinen Zellen kompatibel, was es besonders vorteilhaft für die Sortierung von Bakterien und Mikroorganismen macht. Dieser Artikel wird die Vorteile und Anwendungen von S-RACE sowie die Methodik hinter dieser bahnbrechenden Technik untersuchen.

Die Grenzen der fluoreszenzaktivierten Zellsortierung

Fluoreszenzaktivierten Zellsortierung (FACS) ist schon lange der Goldstandard für die Sortierung von Einzelzellen. Jedoch hat diese Methode mehrere Beschränkungen, die ihre Anwendung in bestimmten Bereichen beeinträchtigen können. Erstens beruht FACS auf der Verwendung von fluoreszierenden Markierungen, die die Zellfunktion stören und Artefakte einführen können. Darüber hinaus schränkt die Verwendung von Fluoreszenz die Arten von Molekülen ein, die erfasst und sortiert werden können. Kleine Moleküle wie Metabolite und Lipide werden in der Regel von der Analyse ausgeschlossen. Außerdem hat FACS Schwierigkeiten bei der Sortierung kleiner Zellen aufgrund von Auflösungsbeschränkungen. Diese Einschränkungen haben die Suche nach alternativen Sortiertechnologien angeregt, die diese Herausforderungen überwinden können.

S-RACE: Ein neuartiger, label-freier und zerstörungsfreier Ansatz

Stimulated Raman-Activated Cell Ejection (S-RACE) bietet eine neuartige Lösung für die Grenzen der fluoreszenzaktivierten Zellsortierung. Diese Methode nutzt die stimulierten Raman-Spektroskopie, eine label-freie und zerstörungsfreie Technik, um Zellen aufgrund ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung zu identifizieren und zu sortieren. Die stimulierte Raman-Spektroskopie nutzt das Phänomen der Raman-Streuung, bei dem Moleküle im Probenmaterial einfallendes Licht bei unterschiedlichen Frequenzen streuen und somit einen einzigartigen Fingerabdruck für jedes Molekül liefern. Durch die Analyse dieser gestreuten Frequenzen kann S-RACE die intrazelluläre chemische Zusammensetzung von Zellen ohne die Verwendung von fluoreszierenden Markierungen bestimmen.

Einer der Hauptvorteile von S-RACE ist seine Kompatibilität mit kleinen Zellen. Dies macht es besonders geeignet für die Sortierung von Bakterien und Mikroorganismen, bei denen herkömmliche auf Fluoreszenz basierende Methoden an ihre Grenzen stoßen. S-RACE eröffnet neue Möglichkeiten für die Sortierung dieser kleinen Zellen und ermöglicht eine breitere Palette von Anwendungen in der Mikrobiologie, der Krebsfrüherkennung und der Zelltherapie.

Die Methodik von S-RACE

Die S-RACE-Technik umfasst einen zweistufigen Prozess: die stimulierte Raman-Bildgebung und die Zell-Ausstoßung. Zunächst wird eine stimulierte Raman-Bildgebung durchgeführt, um Zellen von Interesse anhand ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung zu identifizieren. Die starken Raman-Signale ermöglichen eine präzise Identifizierung der Zielzellen. Durch die Konzentration auf spezifische chemische Signaturen können Zellen basierend auf ihren spezifischen molekularen Eigenschaften sortiert werden.

Nachdem die Zielzellen identifiziert wurden, wird ein Laser verwendet, um die ausgewählte Zelle in eine Sammelvorrichtung zu schieben. Dieser Schritt, bekannt als Zell-Ausstoßung, trennt die ausgewählte Zelle physisch von der umgebenden Population. Der mikrofluidische Aufbau ermöglicht eine Hochdurchsatz-Sortierung, indem er Zellen schnell und präzise in die entsprechende Sammelkammer lenkt. Dieser Prozess gewährleistet sowohl eine hohe Reinheit als auch eine hohe Effizienz bei der Sortierung von Einzelzellen.

Anwendungen von S-RACE

Die Entwicklung von S-RACE hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Forschungsbereiche. In der Mikrobiologie kann diese Methode beispielsweise die Sortierung von Bakterien und Mikroorganismen revolutionieren. Durch die Möglichkeit der label-freien und zerstörungsfreien Analyse ermöglicht S-RACE die Sortierung dieser kleinen Zellen mit minimaler Beeinträchtigung ihres natürlichen Zustands. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung der Mikrobiologie, der Antibiotikaresistenz und der Untersuchung von vielfältigen mikrobiellen Gemeinschaften.

Darüber hinaus hat S-RACE das Potenzial, die Krebsfrüherkennung erheblich zu verbessern. Die Möglichkeit, Zellen anhand ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung zu sortieren, kann die Identifizierung von Krebszellen und deren Unterarten erleichtern. Dies kann bei der Früherkennung, personalisierten Medizin und der Entwicklung zielgerichteter Therapien helfen.

Zusätzlich kann S-RACE in der Zelltherapie Anwendung finden. Die Möglichkeit, Zellen anhand ihrer spezifischen molekularen Eigenschaften zu analysieren und zu sortieren, ermöglicht die Isolierung und Anreicherung gewünschter Zellpopulationen. Dies kann die Wirksamkeit und Sicherheit von zellbasierten Therapien verbessern, indem es die Bereitstellung hochreiner und funktionaler Zellen gewährleistet.

Integration mit genomischen Analyseansätzen

Die Methode S-RACE kann nahtlos mit anderen genomischen Analyseansätzen kombiniert werden, was ihre Nützlichkeit weiter erhöht. Durch die Kombination von S-RACE mit Techniken wie der Einzelzell-RNA-Sequenzierung oder der DNA-Sequenzierung können Forscher ein umfassendes Verständnis einzelner Zellen sowohl auf molekularer als auch auf funktioneller Ebene gewinnen. Dieser integrierte Ansatz bietet ein leistungsstarkes Werkzeug zur Untersuchung zellulärer Heterogenität, der Genregulation und der Auswirkung genetischer Variationen auf zelluläre Phänotypen.

Conclusion

Die Stimulated Raman-Activated Cell Ejection (S-RACE) stellt einen bedeutenden Durchbruch bei der Hochdurchsatz-Sortierung von Einzelzellen dar. Durch die Nutzung der stimulierten Raman-Spektroskopie bietet diese label-freie und zerstörungsfreie Methode eine Möglichkeit zur Sortierung von Zellen anhand ihrer intrazellulären chemischen Zusammensetzung. S-RACE überwindet die Grenzen fluoreszenzbasierter Methoden und ist besonders vorteilhaft für die Sortierung kleiner Zellen, wodurch es zu einem wertvollen Werkzeug in der Mikrobiologie, der Krebsfrüherkennung und der Zelltherapie wird. Darüber hinaus ermöglicht seine Kompatibilität mit anderen genomischen Analyseansätzen eine umfassende Charakterisierung einzelner Zellen. Mit seinen vielfältigen Anwendungen steht S-RACE kurz davor, das Feld der Einzelzellsortierung zu revolutionieren und bahnbrechende Forschung in verschiedenen Disziplinen zu ermöglichen.

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