Eine neue Studie hat gezeigt, dass Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) ein erhöhtes Risiko für schwere Infektionen haben, selbst während Phasen geringer Krankheitsaktivität. Die Studie, die auf Daten aus schwedischen Gesundheitsregistern und mikroskopischen Darmuntersuchungen basiert, untersuchte 55.626 Menschen mit IBD. Dabei stellten die Forscher fest, dass das Risiko für schwere Infektionen deutlich höher war, wenn im gastrointestinalen Trakt mikroskopische Entzündungen vorhanden waren, im Vergleich zu Perioden mit abgeheilter Schleimhaut. Selbst nach Berücksichtigung von Faktoren wie Begleitmedikationen blieb das erhöhte Risiko mit einer Steigerung von 59% bestehen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Erreichen einer vollständig abgeheilten Darmschleimhaut bei IBD-Patienten das Risiko schwerer Infektionen verringern kann, was zu erhöhter Morbidität und Mortalität beiträgt. Im Gegensatz zur Reizdarm-Syndrom (IBS) verursacht IBD sichtbare Schäden an der Darmwand.

Die Auswirkungen von mikroskopischen Entzündungen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auf das Risiko schwerer Infektionen

IBD steht für “Inflammatory Bowel Disease” und umfasst chronische Darmkrankheiten wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Im Gegensatz zur Reizdarmsyndrom (IBS) führt IBD zu sichtbaren Schäden an der Darmschleimhaut. In einer aktuellen Studie haben Forscher festgestellt, dass auch während Phasen mit geringer Krankheitsaktivität, aber mikroskopischer Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, das Risiko schwerer Infektionen erhöht ist, die eine Hospitalisierung erfordern.

Das Verständnis von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (IBD)

IBD ist eine chronische Erkrankung, die sich durch Entzündungen des Verdauungstrakts äußert. Die beiden Hauptformen von IBD sind die Colitis ulcerosa, die den Dickdarm und das Rektum betrifft, und der Morbus Crohn, der überall im Verdauungstrakt auftreten kann. Beide Erkrankungen verursachen Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust. Die zugrunde liegenden Ursachen von IBD sind jedoch noch nicht vollständig verstanden.

Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa ist eine Form von IBD, die Entzündungen und Geschwüre in der Auskleidung des Dickdarms und des Rektums verursacht. Die Entzündung beginnt typischerweise im Rektum und kann sich auf andere Teile des Dickdarms ausbreiten. Häufige Symptome sind blutiger Durchfall, Bauchschmerzen und ein dringendes Bedürfnis nach Stuhlgang. In schweren Fällen kann es zu Komplikationen wie einem perforierten Dickdarm oder einem toxischen Megakolon kommen.

Morbus Crohn

Der Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die jeden Teil des Verdauungstrakts vom Mund bis zum Anus betreffen kann. Sie verursacht Entzündungen, die tief in die Schichten des betroffenen Darmgewebes eindringen. Die Symptome des Morbus Crohn können je nach Ort und Schwere der Entzündung variieren. Sie können Bauchschmerzen, Durchfall, Müdigkeit und Gewichtsverlust umfassen. Zu den Komplikationen des Morbus Crohn können Darmverschlüsse, Fisteln und Abszesse gehören.

Der Zusammenhang zwischen mikroskopischen Entzündungen und schweren Infektionen

Eine kürzlich durchgeführte Studie mit 55.626 Personen mit IBD hat das Ausmaß der Auswirkungen von mikroskopischen Entzündungen auf das Risiko schwerer Infektionen untersucht, die eine Hospitalisierung erfordern. Die Studie ergab, dass selbst während Perioden geringer Krankheitsaktivität, wenn mikroskopische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt vorliegen, das Risiko schwerer Infektionen erhöht ist.

Studienergebnisse

Die Studienergebnisse zeigten, dass die Anzahl der schweren Infektionen während Perioden mikroskopischer Entzündungen im Vergleich zu Zeiträumen mit abgeheilter Schleimhaut höher war. Selbst nach Berücksichtigung von Störfaktoren und Medikamenten lag das Risiko um 59% höher. Dies legt nahe, dass eine vollständige Abheilung der Darmschleimhaut bei IBD-Patienten das Risiko schwerer Infektionen verringern kann, was zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität beitragen kann.

Auswirkungen auf die Behandlung von IBD

Die Ergebnisse dieser Studie haben erhebliche Auswirkungen auf die Behandlung von IBD. Sie unterstreichen die Bedeutung, nicht nur die sichtbaren Symptome zu kontrollieren, sondern auch eine vollständige Abheilung der Darmschleimhaut zu erreichen. Durch eine Abheilung der Schleimhaut kann das Risiko schwerer Infektionen verringert werden, was zu besseren Patientenergebnissen und einer geringeren Belastung durch Morbidität und Mortalität bei IBD-Patienten führt.

Fazit

IBD, zu der auch die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn gehören, ist eine chronische Darmerkrankung, die sichtbare Schädigungen der Darmschleimhaut verursacht. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass selbst während Phasen geringer Krankheitsaktivität mikroskopische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt das Risiko schwerer Infektionen erhöhen. Es ist entscheidend, dass sich IBD-Patienten und medizinisches Fachpersonal nicht nur auf die Kontrolle der Symptome konzentrieren, sondern auch eine vollständige Abheilung der Darmschleimhaut anstreben, um das Risiko schwerer Infektionen zu minimieren und die Patientenergebnisse zu verbessern.

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte dir auch gefallen

Ein potenzieller Wirkstoffkandidat zur Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS)

Forscher der Universität Helsinki haben einen potenziellen Wirkstoff entdeckt, der zur Behandlung…

Von der Verbrennung angetriebener insektengroßer Roboter: Ein Durchbruch in der Robotik

Forscher der Cornell University haben einen robotischen Insekt entwickelt, der durch Verbrennung…

Die Rolle des Retinsäurerezeptors Alpha (RARα) bei der T-Zell-Aktivierung und Immunantwort

Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal Immunity, zeigt, dass der nukleare Rezeptor…

Testen von passiven Kühlsystemen mit solarbetriebenen Kammern

Forscher der Washington State University haben eine 60 Quadratmeter große Kammer entwickelt,…