Menschenstimmen wecken mehr Furcht in Säugetieren des Greater Kruger Nationalparks in Südafrika als Löwengebrüll oder Jagdgeräusche, so eine Studie, die in Current Biology veröffentlicht wurde. Die Forscher beobachteten die Reaktionen von 19 Säugetierarten auf Aufnahmen von menschlichen Stimmen, Löwengebrüll, bellenden Hunden und Schussgeräuschen. Die Studie ergab, dass Tiere doppelt so häufig vor Menschen flüchteten oder Wasserstellen verließen im Vergleich zu Löwen oder Jagdgeräuschen. Die Furcht vor Menschen war bei verschiedenen Arten weit verbreitet, darunter Giraffen, Leoparden, Hyänen, Zebras, Kudus, Warzenschweinen, Impalas, Elefanten und Nashörnern. Die Furcht vor Menschen scheint tief verwurzelt zu sein und lässt sich nicht leicht gewöhnen. Forscher erkunden die Möglichkeit, maßgeschneiderte Soundsysteme einzusetzen, um bedrohte Tierarten von Wildereigebieten fernzuhalten. Die allgegenwärtige Furcht vor Menschen bei savannenbewohnenden Säugetieren verdeutlicht den Umwelteinfluss des Menschen auf die Tierwelt.

Einführung

Die in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “Current Biology” veröffentlichte Studie zeigt, dass Säugetiere im Greater Kruger National Park in Südafrika stärker auf menschliche Stimmen reagieren als auf Löwenrufe oder Jagdgeräusche. Forscher beobachteten die Reaktionen von 19 Säugetierarten auf verschiedene aufgenommene Geräusche, darunter menschliche Stimmen, Löwenrufe, bellende Hunde und Gewehrschüsse.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Tiere doppelt so häufig vor menschlichen Stimmen fliehen oder Wasserlöcher verlassen, was auf eine weit verbreitete Angst vor Menschen bei verschiedenen Arten im Savannen-Ökosystem hinweist. Diese Angst ist bei Giraffen, Leoparden, Hyänen, Zebras, Kudus, Warzenschweinen, Impalas, Elefanten und Nashörnern zu beobachten. Die Auswirkungen dieser Angst auf den Naturschutz und die mögliche Verwendung von Tonsystemen zur Bekämpfung von Wilderei sind erheblich.

Reaktionen der Säugetiere auf aufgenommene Geräusche

Das Ziel der Studie war es, die Reaktionen von Säugetieren auf verschiedene in ihrer Umgebung häufig vorkommende aufgenommene Geräusche zu untersuchen. Die Forscher spielten Aufnahmen von menschlichen Stimmen, Löwenrufen, bellenden Hunden und Gewehrschüssen ab, um die Reaktionen der Säugetiere im Greater Kruger National Park zu beobachten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Säugetiere eine verstärkte Angstreaktion auf menschliche Stimmen im Vergleich zu anderen getesteten Geräuschen zeigten.

Vergleich mit Löwenrufen und Jagdgeräuschen

Die Studie zeigte, dass die Säugetiere im Park doppelt so häufig vor menschlichen Stimmen fliehen oder Wasserlöcher verlassen wie vor Löwenrufen oder Jagdgeräuschen. Dies überraschende Ergebnis deutet darauf hin, dass die Angst vor Menschen die Angst vor natürlichen Raubtiergeräuschen oder Bedrohungen im Zusammenhang mit der Jagd übertrifft. Es legt nahe, dass die Tiere gelernt haben, Menschen mit Gefahr zu assoziieren.

Ausmaß der Angst bei verschiedenen Arten

Die Angst vor Menschen wurde bei einer Vielzahl von Arten im Greater Kruger National Park beobachtet. Dazu gehören Giraffen, Leoparden, Hyänen, Zebras, Kudus, Warzenschweine, Impalas, Elefanten und Nashörner. Dies zeigt, dass die Angstreaktion nicht auf bestimmte Arten beschränkt ist, sondern das gesamte Ökosystem betrifft. Es legt weiterhin nahe, dass die Angst vor Menschen tief verwurzelt ist und nicht leicht antrainiert werden kann.

Auswirkungen auf den Naturschutz

Die weit verbreitete Angst vor Menschen bei Savannen-Säugetieren unterstreicht die erheblichen Auswirkungen, die der Mensch auf die Tierwelt hat. Diese Angst kann zu Verhaltensänderungen führen, die natürliche Muster stören, wie das Vermeiden von Wasserlöchern oder das Ausweichen bestimmter Gebiete. Naturschutzmaßnahmen sollten diese Angstreaktion berücksichtigen und darauf abzielen, Konflikte zwischen Mensch und Tier zu minimieren, um das langfristige Überleben dieser Arten zu gewährleisten.

Potenzial der Verwendung von Tonsystemen

Die Ergebnisse der Studie bieten die Möglichkeit, den Einsatz von maßgeschneiderten Tonsystemen als Instrument des Naturschutzes zu erforschen. Indem man in bestimmten Gebieten, die anfällig für Wilderei sind, Geräusche abspielt, die potenzielle Bedrohungen wie menschliche Stimmen imitieren, könnten Forscher den Bewegungen bedrohter Arten Einfluss nehmen und sie von diesen Gebieten fernhalten. Dies kann dazu beitragen, Tiere vor illegalem Jagen zu schützen und ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen insgesamt zu verbessern.

Schlussfolgerung

Die Angst vor Menschen bei Säugetieren im Greater Kruger National Park in Südafrika ist ein bedeutendes Anliegen für den Naturschutz. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Bewältigung der Interaktionen zwischen Mensch und Tier, um die Störung des Ökosystems zu minimieren. Darüber hinaus eröffnet das Potenzial der Verwendung von Tonsystemen zur Abschreckung von Tieren in Gebieten mit Wilderei neue Möglichkeiten für Naturschutzmaßnahmen. Weitere Forschung und die Umsetzung geeigneter Strategien können dazu beitragen, den Schutz und die Erhaltung dieser gefährdeten Arten sicherzustellen.

Quelle

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