Eine Studie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung hat ein universelles Muster in der Häufigkeit von Arten aufgedeckt. Die meisten Arten sind selten, aber nicht sehr selten, während nur wenige Arten sehr häufig sind. Dieses Muster, das als globale Verteilung der Artenhäufigkeit (gSAD) bekannt ist, wurde bereits für einige Artengruppen wie Vögel vollständig erforscht, ist jedoch für andere Arten wie Insekten teilweise unerforscht geblieben. Für die Studie wurden Daten des Global Biodiversity Information Facility verwendet, das über 1 Milliarde Artenbeobachtungen von 1900 bis 2019 enthält. Die Forscher stellten fest, dass sich das Muster der Artenhäufigkeiten klarer abzeichnet, je mehr Daten gesammelt werden, mit mehr seltenen Arten als bisher angenommen. Die Ergebnisse der Studie könnten helfen, die Frage von Charles Darwin zu beantworten, warum einige Arten selten und andere häufig sind, und zum Verständnis der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Artenhäufigkeit beitragen.
Einführung
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung führte eine Studie zur globalen Verbreitungsverteilung von Arten (gSAD) durch, um ein universelles Muster in der Artenvielfalt aufzudecken. Dieses Muster wurde bereits ausgiebig in bestimmten Tiergruppen wie Vögeln untersucht, ist jedoch in anderen Gruppen wie Insekten teilweise unerforscht. Durch die Analyse eines umfangreichen Datensatzes des Global Biodiversity Information Facility gewannen die Forscher wertvolle Erkenntnisse über die Verteilung von Artenvielfalt und ihre Auswirkungen.
Was ist die globale Verbreitungsverteilung von Arten?
Die globale Verbreitungsverteilung von Arten (gSAD) bezeichnet ein Muster, das in der Verteilung von Artenvielfalt in verschiedenen Ökosystemen beobachtet wird. Es zeigt, dass die meisten Arten selten, aber nicht sehr selten sind, während nur wenige Arten sehr häufig sind. Dieses Muster hat Wissenschaftler seit Jahren fasziniert, und das Verständnis davon kann wertvolle Informationen über die Dynamik ökologischer Gemeinschaften liefern.
Beobachtung der gSAD bei Vögeln
Das Muster der gSAD wurde bereits umfangreich bei Vogelpopulationen untersucht und wurde dort konsequent beobachtet. Diese Forschung hat zu einem erheblichen Beitrag zu unserem Wissen über Artenvielfalt und Gemeinschaftsdynamik beigetragen.
Teilweise Erforschung bei Insekten und anderen Gruppen
Während das Muster der gSAD bei Vogelpopulationen vollständig erhellt wurde, ist es in anderen Gruppen wie Insekten noch teilweise unerforscht. Die vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung durchgeführte Studie hatte das Ziel, diese Lücke zu schließen, indem sie einen umfangreichen Datensatz mit verschiedenen Artengruppen analysierte.
Die Studie und Methodik
Die Studie wurde unter Verwendung von Daten des Global Biodiversity Information Facility (GBIF) durchgeführt, das über 1 Milliarde Artenbeobachtungen von 1900 bis 2019 enthält. Die Forscher nutzten diesen umfangreichen Datensatz, um Artenvielfalt in verschiedenen Ökosystemen zu analysieren und Erkenntnisse über das Muster der gSAD zu gewinnen.
Die Bedeutung von Big Data
Durch die Nutzung der umfangreichen Daten im GBIF konnten die Forscher Muster aufdecken, die in kleineren Datensätzen nicht erkennbar waren. Die Verfügbarkeit von Big Data hat die ökologische Forschung revolutioniert, indem umfassendere Analysen und ein tieferes Verständnis der globalen Artenvielfalt ermöglicht wurden.
Klareres Muster mit mehr Daten
Die Forscher stellten fest, dass sich mit zunehmender Datenmenge das Muster der Artenvielfalt deutlicher abzeichnet. Mit zusätzlichen Beobachtungen entdeckten sie eine größere Anzahl seltener Arten als zuvor angenommen. Dies legt nahe, dass ein umfassendes Verständnis von Artenvielfalt von der Ansammlung umfangreicher und vielfältiger Daten abhängt.
Auswirkungen und Fortschritte in der Forschung
Die Ergebnisse der Studie haben bedeutende Auswirkungen auf die ökologische Forschung und unser Verständnis von Artenvielfalt. Sie tragen dazu bei, die grundlegende Frage von Charles Darwin zu beantworten, warum einige Arten selten sind, während andere häufig vorkommen. Zudem erweitert die Forschung unser Wissen über den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Artenvielfalt und verdeutlicht die Notwendigkeit einer fortlaufenden Datensammlung und -analyse.
Beitrag zur Frage von Darwin
Charles Darwin stellte in seiner Erforschung der Theorie der natürlichen Selektion die Frage der Seltenheit von Arten. Das durch diese Studie aufgedeckte Muster der gSAD liefert wertvolle Einblicke in diese Fragestellung und erhellt die Faktoren, die zur Häufigkeit oder Seltenheit von Arten in verschiedenen Ökosystemen beitragen.
Verständnis des menschlichen Einflusses auf die Artenvielfalt
Die Artenvielfalt kann durch verschiedene menschliche Aktivitäten wie Habitatzerstörung, Verschmutzung und Klimawandel beeinflusst werden. Durch die Untersuchung des Musters der gSAD können Forscher die Auswirkungen dieser Aktivitäten auf verschiedene Artengruppen und Ökosysteme besser verstehen. Dieses Wissen ist entscheidend für eine effektive Erhaltung und Bewirtschaftung der Biodiversität.
Die Notwendigkeit einer fortlaufenden Datensammlung
Die Studie unterstreicht die Bedeutung laufender Datensammlungsbemühungen, insbesondere in vielfältigen Ökosystemen und unerforschten Artengruppen. Durch die Ansammlung weiterer Beobachtungen im Laufe der Zeit können Forscher unser Verständnis von Artenvielfalt weiter verfeinern und somit zu fundierteren Erhaltungsstrategien beitragen.
Schlussfolgerung
Die vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung durchgeführte Studie zur globalen Verbreitungsverteilung von Arten (gSAD) basierte auf einem umfangreichen Datensatz des Global Biodiversity Information Facility. Die Ergebnisse lieferten wertvolle Erkenntnisse zur Verteilung von Artenvielfalt, wobei sich ein deutliches Muster abzeichnete, sobald mehr Daten gesammelt wurden. Diese Forschung trägt dazu bei, unser Verständnis von Artenvielfalt zu erweitern, grundlegende Fragen in der Ökologie zu beantworten und unsere Fähigkeit zur Minderung der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Biodiversität zu verbessern.