Der Hintereisferner-Gletscher in Tirol, Österreich, verzeichnete im Sommer 2022 den größten jemals gemessenen Massenverlust. Der Gletscherschwund-Tag (GLD), der den Zustand eines Gletschers widerspiegelt, trat früher als je zuvor auf. Wie der CO2-Fußabdrucktag misst der GLD den Verbrauch von Ressourcen. Glaziologen der Universität Innsbruck um Annelies Voordendag nutzen modernste Laserscan-Techniken, um den GLD zu bestimmen. Der Hintereisferner-Gletscher wird seit über 100 Jahren intensiv beobachtet und verfügt über kontinuierliche Aufzeichnungen seines Massenhaushalts seit 1952. Seit 2016 nutzen die Forscher ein einzigartiges tägliches Scansystem, das eine Echtzeitüberwachung der Volumenveränderungen des Gletschers ermöglicht. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen wurden im Fachjournal “The Cryosphere” veröffentlicht. Der GLD zeigt an, dass ein Gletscher nicht mehr im Gleichgewicht mit den natürlichen Bedingungen für dieses Jahr steht, und je früher er auftritt, desto mehr Volumen und Masse verliert der Gletscher voraussichtlich. Der GLD für 2022 wurde am 23. Juni gemessen, während er in früheren Jahren Mitte August auftrat. Der frühere GLD signalisiert den Einfluss des anthropogenen Klimawandels und seiner Folgen. Die Forscher prognostizieren einen düsteren Ausblick für die Zukunft, da voraussichtlich nur noch die Hälfte des Hintereisferner-Gletschers in 10 bis 20 Jahren vorhanden sein wird. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Auswirkungen der anthropogenen globalen Erwärmung und der Treibhausgasemissionen auf Gletscher.

Einführung

Der Hintereisferner-Gletscher in Tirol, Österreich, hat im Sommer 2022 den größten Massenverlust seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Dieser Massenverlust hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit des Gletschers und dient als Indikator für die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels.

Gletscherschmelztag (GLD)

Der Gletscherschmelztag (GLD) ist eine wichtige Kennzahl, die die Gesundheit eines Gletschers anzeigt. Er kann mit dem Earth Overshoot Day verglichen werden, der den Ressourcenverbrauch misst. Der GLD repräsentiert den Tag, an dem ein Gletscher im jeweiligen Jahr nicht mehr im Gleichgewicht mit den natürlichen Bedingungen ist.

Zusammenfassung: Der GLD für den Hintereisferner-Gletscher trat 2022 früher ein als je zuvor und signalisiert das Ausmaß seines Massenverlusts.

Messung des GLD

Glaziologen der Universität Innsbruck unter der Leitung von Annelies Voordendag haben modernste Laserscan-Verfahren verwendet, um den GLD für den Hintereisferner-Gletscher zu bestimmen. Dieses Forschungsteam überwacht den Gletscher seit mehr als einem Jahrhundert und verfügt über kontinuierliche Aufzeichnungen seines Massengleichgewichts seit 1952.

Zusammenfassung: Fortschrittliche Laserscan-Techniken wurden von Glaziologen eingesetzt, um den GLD des Hintereisferner-Gletschers zu messen.

Tägliches Scan-System

Seit 2016 verwenden die Forscher ein einzigartiges tägliches Scan-System, das eine Echtzeitüberwachung der Volumenveränderungen des Gletschers ermöglicht. Dieses System liefert detaillierte und aktuelle Informationen zum Massengleichgewicht des Gletschers.

Zusammenfassung: Die Forscher verwenden seit 2016 ein tägliches Scan-System, um die Volumenveränderungen und das Massengleichgewicht des Hintereisferner-Gletschers in Echtzeit zu überwachen.

Auswirkungen des GLD

Das frühzeitige Eintreten des GLD signalisiert einen erheblichen Volumen- und Massenverlust für den Hintereisferner-Gletscher. Die Forscher prognostizieren eine düstere Zukunft, bei der voraussichtlich nur noch die Hälfte des Gletschers in 10 bis 20 Jahren existieren wird.

Zusammenfassung: Das frühzeitige Eintreten des GLD deutet auf einen erheblichen Volumen- und Massenverlust für den Hintereisferner-Gletscher hin, und Prognosen deuten darauf hin, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren nur noch die Hälfte des Gletschers bestehen wird.

Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels

Das frühzeitige Eintreten des GLD und der fortlaufende Massenverlust des Hintereisferner-Gletschers sind klare Anzeichen für die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels und des Treibhausgasausstoßes auf Gletscher. Diese Erkenntnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen, um weiteren Verlusten entgegenzuwirken und die wertvollen natürlichen Ressourcen der Erde zu schützen.

Zusammenfassung: Der signifikante Massenverlust und das frühzeitige Eintreten des GLD weisen auf die Rolle des anthropogenen Klimawandels hin und verdeutlichen die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen zum Schutz der Gletscher und zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes.

Schlussfolgerung

Der signifikante Massenverlust, den der Hintereisferner-Gletscher im Sommer 2022 erlebt hat, erinnert auf eindrückliche Weise an die fortlaufenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscher der Erde. Die Messungen des GLD und die Prognosen für die Zukunft zeichnen ein besorgniserregendes Bild und betonen die dringende Notwendigkeit globaler Bemühungen, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren und die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels zu mildern.

Quelle

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