Eine Studie der Universität Basel hat herausgefunden, dass schulpflichtige Kinder, die regelmäßig körperlich aktiv sind, besser mit Stress umgehen können. Für die Studie wurden 110 Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren mit einem Sensor ausgestattet, um ihre tägliche Bewegung zu verfolgen. Anschließend wurden sie in das Labor gebracht, um eine stressige Aufgabe und eine nicht-stressige Kontrollaufgabe zu absolvieren. Die Forscher maßen den Stresspegel der Teilnehmer, indem sie die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Speichel analysierten.
Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die mehr als eine Stunde täglich Sport treiben, wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen, während der Stressaufgabe weniger Cortisol produzierten als weniger aktive Kinder. Die Studie zeigte auch einen Unterschied in den Cortisolwerten zwischen den aktiveren und weniger aktiven Kindern in der Kontrollaufgabe. Regelmäßig aktive Kinder scheinen insgesamt eine reduzierte physiologische Stressreaktion zu haben.
Eine mögliche Erklärung für diesen Befund ist, dass Kinder, die regelmäßig körperlich aktiv sind, in ihrem Gehirn lernen, einen Anstieg des Cortisols mit etwas Positivem zu verbinden. Diese positive Verknüpfung hilft dabei, dass die Cortisolwerte während Prüfungssituationen oder stressigen Aufgaben nicht zu stark ansteigen.
Zusätzlich zur Analyse der Speichelproben zeichneten die Forscher auch die Gehirnwellen auf, um kognitive Reaktionen auf Stress zu untersuchen. Das Team plant, diese Daten auszuwerten, um herauszufinden, ob körperliche Aktivität auch die kognitiven Auswirkungen von Stress beeinflusst.
Die Studie verwendete den Trierer Sozialen Stress Test für Kinder, bei dem die Teilnehmer eine Geschichte mit offenem Ende lesen und dann fünf Minuten Zeit haben, sich auf die Präsentation des Rests der Geschichte vor einer Jury vorzubereiten. Sie erhielten auch eine Rechenaufgabe, bei der eine Zahl über fünf Minuten reduziert werden sollte. Der Stress in dieser Aufgabe entstand hauptsächlich durch Fehler. Bei der Kontrollaufgabe lasen die Kinder eine Geschichte und diskutierten sie mit einem Forscher ohne Leistungsdruck. Speichelproben wurden vor und nach den Aufgaben gesammelt, um die Cortisolwerte zu messen.
Einführung
Dieser Artikel präsentiert Ergebnisse einer Studie, die von Forschern der Universität Basel über die Beziehung zwischen regelmäßiger körperlicher Aktivität und Stress bei Schulkindern durchgeführt wurde. Die Studie umfasste 110 Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren und hatte zum Ziel zu untersuchen, wie sich körperliche Aktivität auf die physiologische Stressreaktion auswirkt.
Methodik
Die Studie verwendete eine Stichprobe von 110 Schülern im Alter von 10 bis 13 Jahren. Die Teilnehmer trugen einen Sensor, um ihre tägliche Bewegung zu verfolgen, und wurden ins Labor gebracht, um eine stressige Aufgabe und eine nicht-stressige Kontrollaufgabe zu absolvieren. Die Forscher maßen das Stressniveau der Teilnehmer durch die Analyse der Konzentration des Stresshormons Cortisol im Speichel. Zusätzlich wurden auch Gehirnstrommessungen durchgeführt, um kognitive Reaktionen auf Stress zu untersuchen.
Ergebnisse
Die Studie ergab, dass Kinder, die mehr als eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag ausüben, wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen, während der Stressaufgabe weniger Cortisol produzierten als weniger aktive Kinder. Es bestand auch ein Unterschied in den Cortisolwerten zwischen aktiveren und weniger aktiven Kindern in der Kontrollaufgabe. Regelmäßig aktive Kinder scheinen insgesamt eine reduzierte physiologische Stressreaktion zu haben.
Erklärung
Eine mögliche Erklärung für diese Ergebnisse ist, dass regelmäßige körperliche Aktivität den Kindern hilft, einen Anstieg des Cortisols mit positiven Erfahrungen in Verbindung zu bringen. Diese positive Verbindung könnte dazu beitragen, dass die Cortisolwerte während stressiger Aufgaben oder Prüfungssituationen nicht zu stark ansteigen.
Auswirkung auf kognitive Reaktionen
Zusätzlich zur Analyse der Cortisolwerte zeichneten die Forscher auch die Gehirnströme der Teilnehmer auf, um kognitive Reaktionen auf Stress zu untersuchen. Das Team plant, diese Daten weiter zu analysieren, um festzustellen, ob körperliche Aktivität die kognitiven Auswirkungen von Stress beeinflusst.
Stressaufgaben
Trierer Sozialer Stress Test für Kinder
Die Studie verwendete den Trierer Sozialen Stress Test für Kinder, bei dem die Teilnehmer eine Geschichte mit offenem Ende lesen und dann fünf Minuten Zeit haben, sich auf die Präsentation des Rests der Geschichte vor einer Jury vorzubereiten. Sie erhielten auch eine mathematische Aufgabe, bei der sie eine Zahl über fünf Minuten reduzieren mussten. Der Stress in dieser Aufgabe entstand hauptsächlich durch Fehler.
Nicht-stressige Kontrollaufgabe
In der Kontrollaufgabe lasen die Kinder eine Geschichte und diskutierten sie ohne jeglichen Leistungsdruck mit einem Forscher.
Fazit
Die Studie legt nahe, dass regelmäßige körperliche Aktivität Schulkindern helfen kann, besser mit Stress umzugehen. Mindestens eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag kann zu einer reduzierten physiologischen Stressreaktion beitragen. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung der Förderung körperlicher Aktivität bei Kindern für ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre Fähigkeit, Stress zu bewältigen.