Forscher des SLAC National Accelerator Laboratory des Department of Energy und der Stanford University haben hochauflösende Bilder von intakten Coronavirus-Spitzen auf der Oberfläche von Viruspartikeln erhalten. Die Spitzen haben ein Scharnier, das von Zuckermolekülen umgeben ist und es der globenartigen “Krone” der Spitze ermöglicht, sich an ihrem Stiel zu biegen und damit ihre Fähigkeit, eine Zelle zu infizieren, zu beeinflussen. Die Deaktivierung des Scharniers der Spitze könnte potenziell eine breite Palette von Coronavirus-Infektionen verhindern oder behandeln. Jedes Coronavirus-Partikel hat eine einzigartige Form und Präsentation der Spitzen. Die Studie konzentrierte sich auf das humane Coronavirus NL63, ein weniger gefährlicher Verwandter des SARS-CoV-2. Die Spitzen haben einen bevorzugten Biege-Winkel von etwa 50 Grad und können sich in alle Richtungen bis zu 80 Grad neigen. Die Biegung erfolgt an einem Scharnier knapp unterhalb der Krone, und Mutationen im Scharnierprotein können die Infektionsfähigkeit der Spitze verringern. Eine gezielte Behandlung dieses Bereichs könnte einen möglichen Ansatzpunkt zur Entwicklung einer universellen Therapie oder Impfung gegen alle Coronaviren darstellen. Die Forschung wurde vom National Virtual Biotechnology Laboratory und anderen Organisationen unterstützt.

Einführung

Die Forscher des SLAC National Accelerator Laboratory des Department of Energy und der Stanford University haben bedeutende Fortschritte im Verständnis der Struktur von Coronavirus-Spitzen und ihren Scharnieren erzielt. Diese Spitzen, die auf der Oberfläche von Viruspartikeln zu finden sind, spielen eine entscheidende Rolle bei der Fähigkeit des Virus, Zellen zu infizieren. Durch die Untersuchung des Coronavirus-Partikels NL63, eines Verwandten von SARS-CoV-2, haben Forscher wertvolle Erkenntnisse über das Potenzial für die Entwicklung von Therapien oder Impfstoffen gegen eine Vielzahl von Coronaviren gewonnen.

Das Verständnis von Coronavirus-Spitzen

Coronavirus-Spitzen sind Proteinstrukturen auf der Oberfläche der Viruspartikel, die die Anhaftung und den Eintritt des Virus in Wirtszellen erleichtern. Diese Spitzen haben eine einzigartige, kugelförmige “Kronen”-Struktur, die von einem Stiel unterstützt wird. Diese Kronenstruktur ist für die Fähigkeit des Virus, Zellen zu infizieren, entscheidend.

Die Rolle von Zuckermolekülen

Die Coronavirus-Spitzen sind von Zuckermolekülen umgeben, die ihnen ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Diese Zuckermoleküle spielen auch eine entscheidende Rolle in der Struktur und Funktion der Spitzen, einschließlich ihrer Biege- und Flexibilitätsfähigkeit.

Die Bedeutung von Spitzen-Scharnieren

In jeder Coronavirus-Spitze befindet sich ein Scharnierbereich, der es der Krone ermöglicht, sich an ihrem Stiel zu biegen. Diese Biegung ist für die Fähigkeit der Spitze, sich an Wirtszellen anzudocken und eine Infektion einzuleiten, unerlässlich. Das Verständnis der Mechanik dieser Spitzen-Scharniere ist entscheidend für die Entwicklung gezielter Therapien und Impfstoffe.

Auswirkungen von Mutationen in Spitzen-Scharnieren

Mutationen im Scharnierprotein der Coronavirus-Spitzen können sich erheblich auf die Fähigkeit des Virus auswirken, Zellen zu infizieren. Der Biegegrad und die Flexibilität der Spitzen-Scharniere können durch diese Mutationen beeinflusst werden. Forscher haben festgestellt, dass Mutationen im Scharnierbereich die Spitzen weniger infektiös machen können.

Bevorzugter Biegegrad und Flexibilität

Die Forscher haben herausgefunden, dass Coronavirus-Spitzen einen bevorzugten Biegegrad von etwa 50 Grad haben. Die Spitzen können jedoch in jede Richtung um bis zu 80 Grad geneigt werden. Diese Flexibilität ermöglicht es dem Virus, sich anzupassen und an verschiedene Zellen und Gewebe anzudocken.

Potenzial zur gezielten Bekämpfung von Spitzen-Scharnieren

Die Entdeckung der Bedeutung von Spitzen-Scharnieren eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung universeller Therapien oder Impfstoffe gegen alle Coronaviren. Durch die gezielte Bekämpfung des Scharnierbereichs könnte es möglich sein, die Spitzen zu deaktivieren und eine breite Palette von Coronavirus-Infektionen zu verhindern oder zu behandeln.

Entwicklung universeller Therapien

Die gezielte Bekämpfung des Scharnierbereichs von Coronavirus-Spitzen könnte einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung universeller Therapien bieten. Durch die Deaktivierung der Fähigkeit der Spitze, sich an Wirtszellen anzudocken, könnte die Fähigkeit des Virus, Infektionen zu verursachen, effektiv neutralisiert werden.

Entwicklung universeller Impfstoffe

Das Verständnis der Struktur und Funktion von Coronavirus-Spitzen-Scharnieren kann auch zur Entwicklung universeller Impfstoffe beitragen. Durch die gezielte Bekämpfung des Scharnierbereichs könnten Impfstoffe entwickelt werden, die eine Immunantwort hervorrufen, die das Virus am Eindringen und der Infektion von Zellen hindert.

Fazit

Die von der SLAC National Accelerator Laboratory des Department of Energy und der Stanford University durchgeführten Forschungen haben Licht auf die Bedeutung von Coronavirus-Spitzen-Scharnieren für die Fähigkeit des Virus, Zellen zu infizieren, geworfen. Diese Entdeckung legt die Grundlage für die Entwicklung gezielter Therapien und möglicherweise universeller Impfstoffe gegen eine Reihe von Coronaviren. Die Deaktivierung der Spitzen-Scharniere könnte sich als entscheidende Strategie zur Verhinderung und Behandlung von Coronavirus-Infektionen erweisen. Die Forschung wurde durch die Unterstützung des National Virtual Biotechnology Laboratory und anderer Organisationen ermöglicht.

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