Forscher der University of Michigan haben eine erstaunliche Entdeckung über den Pilz Candida auris gemacht, der eine erhebliche Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt. Sie fanden heraus, dass C. auris eine einzigartige Art von Protein namens Adhäsin verwendet, ähnlich denen, die von Meeresorganismen wie Muscheln und Schnecken verwendet werden, um sich an verschiedenen Oberflächen festzuhalten. Dieses neu entdeckte Adhäsin wurde Surface Colonization Factor (SCF1) genannt und kommt nur bei C. auris vor, ohne Ähnlichkeit zu anderen Adhäsinen in Organismen aufzuweisen. Es bildet starke Bindungen, bekannt als Kationen-Pi-Bindungen, die zu den stärksten nicht-kovalenten chemischen Bindungen in der Natur zählen. Das Forscherteam stellte fest, dass SCF1 mit einer erhöhten Besiedlungsfähigkeit und Krankheitsverursachung bei C. auris-Stämmen assoziiert ist. Wenn sie SCF1 und ein weiteres Protein namens IFF4109 stören, das die Adhäsion teilweise beeinflusste, wurde die Fähigkeit von C. auris, Haut und Katheter zu besiedeln, in Mausmodellen verringert. Stämme, die SCF1 überexprimierten, zeigten eine verstärkte Virulenz. Die Forscher planen, den Zusammenhang zwischen SCF1 und Virulenz weiter zu untersuchen, in der Hoffnung, effektivere Antimykotika zu entwickeln, da viele C. auris-Stämme gegenwärtige Medikamente resistieren. Sie glauben auch, dass die barnakelartigen Haftungseigenschaften von C. auris auf eine ozeanische Herkunft hinweisen könnten. Das plötzliche Auftreten von C. auris an verschiedenen Orten weltweit legt nahe, dass es möglicherweise eine Veränderung gegeben hat, die den Pilz zu einer Bedrohung hat werden lassen.
Die Bedeutung von Candida auris
Candida auris ist ein Pilz, der eine erhebliche Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt. Er hat sich als globales nosokomiales Pathogen etabliert und verursacht Blutstrominfektionen, Wundinfektionen und andere invasive Infektionen. Seine Fähigkeit, verschiedene Oberflächen zu besiedeln, trägt zu seiner Persistenz und Ausbreitung in Krankenhauseinrichtungen bei. Das Verständnis der Mechanismen hinter seiner Oberflächenbesiedlung ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer antimykotischer Therapien.
Die Entdeckung des Surface Colonization Factors (SCF1)
Ein Forscherteam an der University of Michigan machte eine bemerkenswerte Entdeckung im Zusammenhang mit Candida auris. Sie fanden heraus, dass C. auris ein einzigartiges Protein namens Adhäsins verwendet, ähnlich wie solche, die von Meeresorganismen wie Seepocken und Muscheln verwendet werden, um sich an verschiedenen Oberflächen festzuhalten. Dieses Adhäsins wurde Surface Colonization Factor (SCF1) genannt. SCF1 ist ausschließlich in C. auris zu finden und ähnelt keinem Adhäsins, das in anderen Organismen gefunden wurde. Es bildet starke Kation-Pi-Bindungen, die zu den stärksten nicht-kovalenten chemischen Bindungen in der Natur gehören.
Rolle von SCF1 bei der Besiedlung und krankheitsverursachenden Fähigkeit
Die Forscher der University of Michigan fanden heraus, dass SCF1 mit einer erhöhten Besiedlung und krankheitsverursachenden Fähigkeit von C. auris-Stämmen verbunden ist. Durch die Störung von SCF1 und einem anderen Protein, IFF4109, das die Adhäsion teilweise beeinflusst, konnten die Forscher die Fähigkeit von C. auris, Haut und Katheter in Mausmodellen zu besiedeln, verringern. Umgekehrt zeigten Stämme, die SCF1 überexprimierten, eine erhöhte Virulenz.
Auswirkungen auf die Entwicklung von antimykotischen Therapien
Das Verständnis der Rolle von SCF1 bei der Besiedlung und krankheitsverursachenden Fähigkeit von C. auris eröffnet Möglichkeiten für die Entwicklung wirksamerer antimykotischer Therapien. Aktuelle Medikamente sind aufgrund der Resistenz von C. auris-Stämmen oft unwirksam. Durch die gezielte Bekämpfung von SCF1 oder anderen an der Adhäsion beteiligten Proteinen könnten Forscher möglicherweise die Fähigkeit des Pilzes stören, Oberflächen zu besiedeln und Infektionen zu verursachen.
Möglicher Ozean-Ursprung von Candida auris
Die an Seepocken erinnernden klebenden Eigenschaften von C. auris, wie sie durch das Vorhandensein von SCF1 demonstriert werden, haben Forscher zu Spekulationen über seinen möglichen ozeanischen Ursprung veranlasst. Das einzigartige Adhäsins ähnelt denen, die in Meeresorganismen gefunden werden, und legt nahe, dass C. auris sich möglicherweise aus einem marinen Vorfahren entwickelt hat. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Theorie zu erkunden und die evolutionäre Geschichte von C. auris zu verstehen.
Das Auftreten von Candida auris als globale Bedrohung
Candida auris hat sich rasch als globales nosokomiales Pathogen etabliert und ist an mehreren Orten weltweit aufgetreten. Diese weit verbreitete Verteilung deutet darauf hin, dass es möglicherweise eine Veränderung oder Mutation im Pilz gegeben hat, die ihn zu einer erheblichen Bedrohung für die menschliche Gesundheit gemacht hat. Das Verständnis der Faktoren, die zu seinem Auftreten beitragen, ist entscheidend, um seine Ausbreitung wirksam zu managen und zu kontrollieren.
Fazit
Die Entdeckung des einzigartigen Adhäsins SCF1 bei Candida auris gibt Aufschluss über die Mechanismen hinter seiner Oberflächenbesiedlung und krankheitsverursachenden Fähigkeit. Dieses Wissen eröffnet Möglichkeiten für die Entwicklung wirksamerer antimykotischer Therapien zur Bekämpfung dieses widerstandsfähigen Erregers. Die an Seepocken erinnernden klebenden Eigenschaften von C. auris deuten auch auf einen möglichen ozeanischen Ursprung hin. Weitere Forschung ist erforderlich, um die evolutionäre Geschichte von C. auris vollständig zu verstehen und die Faktoren zu erforschen, die zu seinem Auftreten als globale Bedrohung beitragen.