Die pharmazeutische Industrie ist stark von den physikalischen Eigenschaften von pharmazeutischen und funktionalen Materialien abhängig, wie z.B. Stabilität und Löslichkeit. Um den Entzug von Medikamenten aufgrund des Auftretens stabilerer Formen zu verhindern, investiert die Industrie in Screening-Plattformen für feste Formen.

Die quantitative Messung von freien Energieunterschieden zwischen kristallinen Formen ist jedoch eine Herausforderung. Metastabile Formen sind oft schwer herzustellen und neigen dazu, sich in stabilere Formen umzuwandeln. Die computergestützte Modellierung von freien Energien kann das Risiko physikalischer Instabilität sowohl für experimentell zugängliche als auch für unzugängliche Systeme reduzieren.

Der Mangel an zuverlässigen experimentellen Benchmark-Daten hat die Entwicklung von Berechnungsmethoden zur genauen Vorhersage von Unterschieden in den festen Zuständen behindert. Um dies zu lösen, haben Experten aus der akademischen Welt und der Industrie den ersten zuverlässigen experimentellen Benchmark für chemisch verschiedene Systeme zusammengestellt. Diese freien Energieunterschiede wurden mit Methoden vorhergesagt, die von der Gruppe von Prof. Alexandre Tkatchenko an der Universität Luxemburg entwickelt und durch das Team von Dr. Marcus Neumann bei Avant-garde Materials Simulation weiter verbessert wurden.

Diese Berechnungen, die auf Hochleistungscomputern und ohne empirische Eingabe beruhen, haben Daten von sieben Pharmaunternehmen genau und verständlich vorhergesagt. Diese Leistung hat bedeutende Auswirkungen auf die pharmazeutische Industrie und zeigt das Potenzial quantenmechanischer Berechnungen.

Prof. Tkatchenko äußerte seine Begeisterung darüber, dass Berechnungsmethoden in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden und die Kluft zwischen Forschung und industrieller Innovation schließen. Dr. Neumann, Gründer und CEO von AMS, führte ihren Erfolg auf visionäre Kunden zurück, die ein arbeitsfreundliches Umfeld geschaffen haben, das Kreativität sowie Kernwerte wie Ehrlichkeit, Integrität und Teamgeist fördert.

Prof. Jens Kreisel, Rektor der Universität Luxemburg, betonte die Bedeutung der Verbindung von Grundlagenforschung, Hochleistungsrechnen und großen Akteuren der Industrie, um positive gesellschaftliche Veränderungen in der Zukunft des Gesundheitswesens voranzutreiben.



Die Rolle der computergestützten Modellierung bei der Vorhersage von freien Energien von pharmazeutischen und funktionalen Materialien

Einführung

Überblick über die Bedeutung von pharmazeutischen und funktionalen Materialien in der Pharmaindustrie und ihre Abhängigkeit von physikalischen Eigenschaften.

Feststoff-Screening-Plattformen

Erklärung der Investitionen, die die Pharmaindustrie in Feststoff-Screening-Plattformen getätigt hat.

Herausforderungen bei der Messung von freien Energiedifferenzen

Diskussion über die Schwierigkeiten bei der quantitativen Messung von freien Energiedifferenzen zwischen kristallinen Formen.

Computergestützte Modellierung zur Vorhersage von freien Energien

Erklärung, wie die computergestützte Modellierung die Risiken durch physische Instabilität reduzieren kann.

Experimentelle Benchmark-Daten

Übersicht über die erste zuverlässige experimentelle Benchmark für chemisch diverse Systeme in der Pharmaindustrie.

Vorhersagemethoden, entwickelt von der Gruppe von Tkatchenko

Erklärung der von Prof. Alexandre Tkatchenkos Gruppe an der Universität Luxemburg entwickelten Methoden zur Vorhersage von freien Energiedifferenzen.

Verbesserungen durch Neumanns Team bei Avant-garde Materials Simulation

Diskussion über die weiteren Verbesserungen, die von Dr. Marcus Neumanns Team bei Avant-garde Materials Simulation vorgenommen wurden.

Genaue Vorhersagen in Pharmazeutischen Unternehmen

Erklärung, wie die Berechnungen Daten von sieben Pharmaunternehmen genau vorhersagten und erklärten.

Auswirkungen auf die Pharmaindustrie

Diskussion über die erheblichen Auswirkungen dieser genauen Vorhersagen mithilfe der computergestützten Modellierung.

Einführung von computergestützten Methoden in der Pharmaindustrie

Begeisterung von Prof. Tkatchenko über die Einführung computergestützter Methoden in der Pharmaindustrie, die die Kluft zwischen Forschung und industrieller Innovation überbrücken.

Arbeitsumgebung in der Industrie bei AMS

Zuschreibung des Erfolgs an visionäre Kunden und die Arbeitsumgebung in Avant-garde Materials Simulation, die Kreativität und Kernwerte fördert.

Verknüpfung von Grundlagenforschung, HPC und Industrieakteuren

Betonung der Bedeutung der Verknüpfung von Grundlagenforschung, High-Performance-Computing und großen Industrieakteuren, um positive gesellschaftliche Veränderungen in der Zukunft des Gesundheitswesens voranzutreiben.

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