Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal Immunity, zeigt, dass der nukleare Rezeptor Retinsäure-Rezeptor alpha (RARα) eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern und der Zerstörung von Krebszellen durch T-Zellen spielt. Während RARα bekannt ist, dass es im Zellkern die Genexpression steuert, zeigt diese Studie, dass es auch außerhalb des Zellkerns im Zytoplasma wirkt, um frühe Ereignisse an der Zelloberfläche zu koordinieren, die zur Aktivierung der T-Zellen führen. Diese Entdeckung stellt die Erwartungshaltung in Frage, dass nukleare Rezeptoren wie RARα ausschließlich im Zellkern wirken. Das Forschungsteam nutzte CRISPR-Gene-Editing-Techniken sowie fortgeschrittene Bildgebung und Massenspektrometrie, um die Rolle von RARα zu enthüllen. Sie fanden heraus, dass RARα zwei Isoformen hat, wobei eine Isoform auf den Zellkern beschränkt ist und die andere im Zytoplasma lokalisiert ist. Die zytoplasmatische Isoform von RARα wird durch den T-Zell-Rezeptor aktiviert, nicht durch Retinsäure, und ist eine wesentliche Komponente des T-Zell-Rezeptor-Signalosoms an der Zelloberfläche. Darüber hinaus entdeckten die Forscher, dass das Molekül Zelluläres Retinsäure-bindendes Protein 2 (CRABP2) Retinsäure aus dem Zytoplasma in den Zellkern transportiert, wo sie den nuklearen RARα aktiviert. Ohne CRABP2 stört Retinsäure den T-Zell-Rezeptor-aktivierten RARα im Zytoplasma und blockiert die Aktivierung der T-Zellen, was die Immunantwort beeinträchtigt. Diese Erkenntnis könnte Auswirkungen auf die Erforschung der Signalwege in anderen Zelltypen haben und für das Verständnis von Schutzimmunität, Autoimmunerkrankungen, Entzündungen und Antikrebstherapien wichtig sein. Die nächsten Schritte der Forschung werden darauf abzielen, die genaue Rolle von RARα bei der Aktivierung und Differenzierung von T-Zellen zu verstehen, um neue Wege zu identifizieren, die für therapeutische Zwecke genutzt werden könnten.

Einführung

Eine in der Fachzeitschrift “Immunity” veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass ein nukleärer Rezeptor namens Retinsäurerezeptor Alpha (RARα) eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern und der Zerstörung von Krebszellen durch T-Zellen spielt. Diese Entdeckung stellt das traditionelle Verständnis von nukleären Rezeptoren in Frage und liefert neue Erkenntnisse über die T-Zell-Aktivierung und die Immunantwort.

Die Funktion von RARα

RARα ist dafür bekannt, genetische Expressionsprogramme im Zellkern zu kontrollieren, aber diese Studie zeigt, dass es auch außerhalb des Zellkerns im Zytoplasma aktiv ist und frühzeitig ausgelöste Ereignisse an der Zelloberfläche koordiniert, die zur T-Zell-Aktivierung führen.

Aktivierung von RARα

Das Forschungsteam hat festgestellt, dass RARα zwei Isoformen besitzt, wobei eine Isoform auf den Zellkern beschränkt ist und sich die andere im Zytoplasma befindet. Die zytoplasmatische Isoform von RARα wird nicht durch Retinsäure, sondern durch den T-Zell-Rezeptor aktiviert und ist eine wesentliche Komponente des T-Zell-Rezeptor-Signalosoms an der Zelloberfläche.

CRABP2 und Retinsäure

Das Molekül Zelluläres Retinsäurebindungsprotein 2 (CRABP2) spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion von RARα. Es transportiert Retinsäure vom Zytoplasma in den Zellkern, wo es den nukleären RARα aktiviert. Ohne CRABP2 stört Retinsäure den durch TCR aktiven RARα im Zytoplasma und blockiert die T-Zell-Aktivierung, was die Immunantwort beeinträchtigt.

Auswirkungen und zukünftige Forschung

Die Ergebnisse dieser Studie könnten Auswirkungen auf das Studium der Signalwege in anderen Zelltypen haben und für das Verständnis von Schutzimmunität, Autoimmunerkrankungen, Entzündungen und Antikrebstherapien von Bedeutung sein. Die nächsten Schritte der Forschung werden darauf abzielen, die genaue Rolle von RARα bei der T-Zell-Aktivierung und -Differenzierung zu verstehen, mit dem Ziel, neue Signalwege zu identifizieren, die für therapeutische Zwecke genutzt werden könnten.

Fazit

Die Studie zur Rolle des Retinsäurerezeptors Alpha (RARα) bei der T-Zell-Aktivierung und Immunantwort hat gezeigt, dass dieser nukleäre Rezeptor sowohl im Zellkern als auch außerhalb im Zytoplasma aktiv ist. Die Aktivierung von RARα durch den T-Zell-Rezeptor und die Beteiligung von CRABP2 beim Transport von Retinsäure in den Zellkern haben wichtige Auswirkungen auf das Verständnis der Immunantwort und der T-Zell-Signalwege. Weitere Forschung wird ein tieferes Verständnis für die Funktion von RARα und potenzielle therapeutische Zielmoleküle liefern.

Quelle

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