Forscher der Aarhus University argumentieren, dass die derzeitige Methode der Bilanzierung von Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft unzureichend ist. Insbesondere die Emissionen von Lachgas aus Pflanzenrückständen werden dabei nicht ausreichend berücksichtigt. Die derzeitige Methode berücksichtigt lediglich den Stickstoffgehalt der Rückstände und ignoriert wichtige Faktoren wie die Abbaubarkeit des Kohlenstoffs in den Rückständen. Dies führt zu irreführenden Inventaren und behindert die Umsetzung wirksamer Minderungsmaßnahmen. Da Pflanzenrückstände Kohlenstoff in den Boden einbringen und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, variieren sie stark in Zusammensetzung und Eigenschaften. Die Forscher betonen die Bedeutung, diese Unterschiede zu verstehen, um die Emissionen von Lachgas genau bewerten zu können. Die Richtlinien des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zur Bilanzierung von Treibhausgasen erfassen auch nicht die Emissionen nicht erntbarer Pflanzen, die Abbaubarkeit von Kohlenstoff und Stickstoff in Pflanzenrückständen sowie die Unterscheidung zwischen ausgereiften und unausgereiften Rückständen. Die Forscher fordern daher eine verbesserte Bilanzierungsmethode, die diese Faktoren berücksichtigt, um genaue Inventare und gezielte Minderungsstrategien zu ermöglichen. Weitere Forschung ist notwendig, um Emissionsfaktoren für ausgereifte und unausgereifte Pflanzenrückstände zu entwickeln, Emissionen aus unterirdischen Rückständen zu bewerten, Daten zur Bewirtschaftung unterschiedlicher Rückstände zu verbessern und die langfristigen Auswirkungen von Rückstandseinbringungen auf Lachgasemissionen zu bewerten.

Das Problem bei der Buchführung von Lachgasemissionen aus Pflanzenrückständen

Die aktuelle Methode zur Buchführung von Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, insbesondere von Lachgasemissionen aus Pflanzenrückständen, ist unzureichend. Diese Methode berücksichtigt lediglich den Stickstoffgehalt in den Rückständen und übersieht wichtige Faktoren wie die Abbaubarkeit des Kohlenstoffs in den Rückständen.

Dies führt zu irreführenden Inventaren und hindert die Umsetzung wirksamer Minderungsmaßnahmen.

Die Bedeutung des Verständnisses von Unterschieden in den Ernterückständen

Ernterückstände, die Kohlenstoff in den Boden einbringen und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, unterscheiden sich erheblich in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften.

Es ist entscheidend, diese Unterschiede zu verstehen, um Lachgasemissionen genau einschätzen zu können.

Die Einschränkungen der IPCC-Richtlinien für Treibhausgasinventare

Die Richtlinien des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) für Treibhausgasinventare erfassen ebenfalls wichtige Faktoren im Zusammenhang mit Pflanzenrückständen nicht.

Übersehene Emissionen von nicht erntbaren Kulturen

Die aktuellen Richtlinien berücksichtigen keine Emissionen von nicht erntbaren Kulturen, die signifikant zur Treibhausgasemission beitragen können.

Unkenntnis der Abbaubarkeit von Kohlenstoff und Stickstoff in Ernterückständen

Die Richtlinien berücksichtigen nicht die Abbaubarkeit von Kohlenstoff und Stickstoff in Ernterückständen, was für eine genaue Abschätzung der Emissionen entscheidend ist.

Mangelnde Unterscheidung zwischen reifen und unreifen Rückständen

Die Richtlinien gehen nicht auf die Unterscheidung zwischen reifen und unreifen Rückständen ein, die unterschiedliche Emissionsszenarien haben können.

Der Ruf nach einer verbesserten Buchführungsmethode

Die Forscher argumentieren, dass eine verbesserte Buchführungsmethode erforderlich ist, um die Unzulänglichkeiten des aktuellen Ansatzes zu beheben.

Einbeziehung von Faktoren in der Buchführungsmethode

Die verbesserte Methode sollte Faktoren wie die Abbaubarkeit von Kohlenstoff und Stickstoff in Ernterückständen, die Unterscheidung zwischen reifen und unreifen Rückständen und Emissionen von nicht erntbaren Kulturen berücksichtigen.

Vorteile genauer Inventare

Eine genaue Buchführungsmethode ermöglicht präzisere Inventare von Lachgasemissionen, was bei der Entwicklung zielgerichteter Minderungsstrategien helfen kann.

Der Bedarf an weiterer Forschung

Weitere Forschung ist nötig, um die Wissenslücken zu schließen und Emissionsfaktoren für verschiedene Arten von Ernterückständen zu entwickeln.

Emissionsfaktoren für reife und unreife Ernterückstände

Dabei sollte die Forschung sich darauf konzentrieren, Emissionsfaktoren für reife und unreife Ernterückstände zu ermitteln, um die Genauigkeit der Abschätzungen zu verbessern.

Bewertung der Emissionen aus unterirdischen Rückständen

Eine weitere Forschungsaufgabe besteht darin, Emissionen aus unterirdischen Rückständen zu erfassen, die derzeit nicht in den Inventaren berücksichtigt werden.

Verbesserung der Daten zur Bewirtschaftung verschiedener Arten von Rückständen

Bessere Daten zur Bewirtschaftung verschiedener Arten von Rückständen sind erforderlich, da dies Auswirkungen auf die Lachgasemissionen haben kann.

Langzeitwirkungen von Rückstandseingaben auf Emissionen

Es ist wichtig, die Langzeitwirkungen von Rückstandseingaben auf Lachgasemissionen zu bewerten, um nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu entwickeln.

Fazit

Die aktuelle Methode zur Buchführung von Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, insbesondere von Lachgasemissionen aus Pflanzenrückständen, ist unzureichend. Sie vernachlässigt wichtige Faktoren und führt zu irreführenden Inventaren. Forscher plädieren für eine verbesserte Buchführungsmethode, die die Abbaubarkeit von Kohlenstoff und Stickstoff in Ernterückständen berücksichtigt, zwischen reifen und unreifen Rückständen unterscheidet und Emissionen von nicht erntbaren Kulturen einschließt. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Wissenslücken zu schließen und genauere Emissionsfaktoren zu entwickeln.

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