Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Deutschland haben eine energieeffizientere Methode zur Schulung künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt. Statt digitaler künstlicher neuronaler Netze setzen sie auf physikalische Prozesse. Die herkömmliche Methode zur KI-Schulung erfordert großen Energieaufwand und externes Feedback. Der neue Ansatz, bekannt als selbstlernende physikalische Maschinen, ermöglicht das Training ohne externes Feedback und ist somit effizienter. Die physikalischen Maschinen müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, einschließlich reversibel und nicht-linear zu sein. Die Forscher arbeiten mit einem Experiment-Team zusammen, um einen optischen neuromorphen Computer zu entwickeln, der Superposition von Lichtwellen zur Informationsverarbeitung verwendet. Sie hoffen, in drei Jahren die erste selbstlernende physikalische Maschine präsentieren zu können. Dieser Fortschritt könnte den Einsatz energieeffizienterer neuromorpher Computer in der KI-Forschung ermöglichen.

Einführung

Die herkömmliche Methode zur Schulung künstlicher Intelligenz (KI) besteht darin, digitale künstliche neuronale Netzwerke zu verwenden, die rechenintensiv sind und große Mengen an Energie benötigen. Forscher am Max-Planck-Institut für die Wissenschaft des Lichts in Deutschland haben jedoch einen energieeffizienteren Ansatz entwickelt, der physische Prozesse anstelle von digitalen künstlichen neuronalen Netzwerken verwendet. Dieser neue Ansatz, bekannt als selbstlernende physische Maschinen, ermöglicht das Training von KI ohne externes Feedback, was effizienter ist und das Feld der KI möglicherweise revolutionieren kann.

Selbstlernende physische Maschinen

Selbstlernende physische Maschinen sind ein neuartiger Ansatz zur Schulung von KI, der auf physischen Prozessen statt auf digitalen künstlichen neuronalen Netzwerken beruht. Die Schlüsselidee hinter diesem Ansatz besteht darin, physische Systeme zu verwenden, die aus ihrer Umgebung lernen können und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Diese physischen Maschinen müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, einschließlich der Umkehrbarkeit und Nichtlinearität, um Informationen effektiv zu verarbeiten und daraus zu lernen.

Die Verwendung von physischen Maschinen kann den Energieverbrauch für das Training von KI im Vergleich zu herkömmlichen Methoden erheblich reduzieren. Dies liegt daran, dass physische Systeme die natürliche Dynamik der physikalischen Welt nutzen können, um zu lernen und sich anzupassen, was weniger externe Rechenleistung erfordert.

Optische neuromorphe Computer

Im Rahmen ihrer Forschung arbeiten die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für die Wissenschaft des Lichts mit einem Experiment-Team zusammen, um einen optischen neuromorphen Computer zu entwickeln. Neuromorphes Computing ist ein Forschungsfeld, das darauf abzielt, die Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns in KI-Systemen nachzubilden. Optische neuromorphe Computer nutzen Lichtwellen zur Informationsverarbeitung und haben das Potenzial, im Vergleich zu herkömmlichen elektronischen Computern energieeffizienter zu sein.

Der von den Forschern am Max-Planck-Institut entwickelte optische neuromorphe Computer verwendet überlagerte Lichtwellen zur Informationsverarbeitung. Dieser Ansatz nutzt die einzigartigen Eigenschaften von Licht, wie seine hohe Geschwindigkeit und die leichte Manipulation. Durch die Nutzung dieser Eigenschaften wollen die Forscher ein hoch effizientes und leistungsstarkes Berechnungssystem für das Training von KI schaffen.

Potentielle Anwendungen

Die Entwicklung selbstlernender physischer Maschinen und optischer neuromorpher Computer hat weitreichende Auswirkungen auf das Feld der künstlichen Intelligenz. Durch den Einsatz energieeffizienterer Methoden zur Schulung von KI wird es möglich, KI-Systeme in ressourcenbeschränkten Umgebungen wie mobilen Geräten oder Internet of Things (IoT)-Geräten einzusetzen.

Zusätzlich kann der Einsatz optischer neuromorpher Computer zu Verbesserungen der Leistungsfähigkeit und Fähigkeiten von KI führen. Die effiziente Verarbeitung von Informationen mit Lichtwellen ermöglicht schnellere und genauere KI-Berechnungen, was zu Fortschritten in Bereichen wie Bilderkennung, natürlicher Sprachverarbeitung und autonomen Systemen führen kann.

Zukunftsaussichten

Die Forscher am Max-Planck-Institut für die Wissenschaft des Lichts sind optimistisch in Bezug auf die Zukunft selbstlernender physischer Maschinen und optischer neuromorpher Computer. Sie planen, innerhalb der nächsten drei Jahre die erste selbstlernende physische Maschine vorzustellen, um die Durchführbarkeit und das Potenzial dieses Ansatzes zu demonstrieren.

Wenn diese Selbstlernende physische Maschinen und optische neuromorphe Computer erfolgreich integriert werden können, könnte dies den Weg für energieeffizientere und leistungsstärkere KI-Systeme ebnen. Dies könnte einen transformative Auswirkung auf verschiedene Branchen haben, die auf KI-Technologie angewiesen sind, von Gesundheitswesen und Finanzwesen bis hin zu Transport und Fertigung.

Schlussfolgerung

Die Entwicklung selbstlernender physischer Maschinen und optischer neuromorpher Computer bietet eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Methode zur Schulung künstlicher Intelligenz. Durch die Nutzung physischer Prozesse und der einzigartigen Eigenschaften von Licht können diese Ansätze den Energieverbrauch erheblich reduzieren und die Leistungsfähigkeit von KI verbessern. Die laufende Forschung und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Experiment-Teams haben das Potenzial, das Feld der KI zu revolutionieren und in naher Zukunft effizientere und leistungsstärkere KI-Systeme einzusetzen.

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte dir auch gefallen

Ein potenzieller Wirkstoffkandidat zur Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS)

Forscher der Universität Helsinki haben einen potenziellen Wirkstoff entdeckt, der zur Behandlung…

Von der Verbrennung angetriebener insektengroßer Roboter: Ein Durchbruch in der Robotik

Forscher der Cornell University haben einen robotischen Insekt entwickelt, der durch Verbrennung…

Die Rolle des Retinsäurerezeptors Alpha (RARα) bei der T-Zell-Aktivierung und Immunantwort

Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal Immunity, zeigt, dass der nukleare Rezeptor…

Testen von passiven Kühlsystemen mit solarbetriebenen Kammern

Forscher der Washington State University haben eine 60 Quadratmeter große Kammer entwickelt,…