Eine Studie von Forschern der USC und der University of Arizona hat herausgefunden, dass Menschen ab dem 60. Lebensjahr, die sich in sitzenden Aktivitäten wie langes Sitzen engagieren, ein erhöhtes Risiko haben, eine Demenz zu entwickeln. Die Studie, veröffentlicht in JAMA, zeigt, dass mehr als 10 Stunden pro Tag sitzen das Demenzrisiko signifikant erhöhen. Dabei ist es unerheblich, ob die Zeit in langen oder kurzen Abschnitten aufgeteilt wird. Die Forscher haben Daten aus der U.K. Biobank verwendet und mit Hilfe von Beschleunigungsmessern das Bewegungsverhalten der Teilnehmer analysiert. Nach etwa sechs Jahren Nachverfolgung stellten die Forscher fest, dass 414 Fälle von Demenz aufgetreten waren. Die Analyse berücksichtigte demografische Merkmale, Lebensstil und mögliche Störfaktoren. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass geringere Sedentärzeit, bis zu etwa 10 Stunden pro Tag, nicht mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden sind. Weitere Forschung ist erforderlich, um Kausalität zu etablieren und zu bestimmen, ob körperliche Aktivität das Risiko einer Demenzerkrankung abmildern kann. Die Studie wurde von Zuschüssen des National Institutes of Health und der staatlichen Förderung in Arizona unterstützt.
Einführung
Das Verständnis der Beziehung zwischen Inaktivität und dem Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken, ist entscheidend für ein gesundes Altern. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Forschern der USC und der University of Arizona beleuchtet dieses wichtige Thema. Die in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte Studie zeigt die Auswirkungen von Inaktivität auf das Demenzrisiko auf und betont die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich.
Überblick über die Studie
Die Studie analysierte Daten aus der U.K. Biobank, einer umfangreichen Biomedizindatenbank, und konzentrierte sich auf Erwachsene im Alter von 60 Jahren und älter. Die Forscher verwendeten Beschleunigungsmesser-Daten, um die Bewegung zu messen und Verhaltensmuster zu klassifizieren, und sammelten Informationen über das Vorkommen von Inaktivität. Nach etwa sechs Jahren Nachbeobachtungszeit identifizierten die Forscher 414 Fälle von Demenz unter den Studienteilnehmern.
Ergebnisse der Studie
Die Studie ergab, dass ältere Erwachsene, die sich über längere Zeiträume hinweg in inaktiven Verhaltensweisen engagierten, ein erhöhtes Risiko hatten, an Demenz zu erkranken. Mehr als zehn Stunden täglich in inaktiven Aktivitäten zu verbringen, erhöhte signifikant das Risiko für Demenz. Überraschenderweise war die Gesamtzeit, die täglich inaktiv verbracht wurde, unabhängig davon, ob sie in langen Perioden angesammelt oder intermittierend verteilt war, für die Beziehung zwischen Inaktivität und dem Demenzrisiko ausschlaggebend.
Auswirkungen von Inaktivität auf das Demenzrisiko
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass niedrigere Niveaus von Inaktivität, bis zu etwa zehn Stunden pro Tag, nicht mit einem erhöhten Risiko für Demenz verbunden sind. Das Überschreiten dieser Schwelle kann jedoch nachteilige Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit haben. Dies legt einen dosisabhängigen Zusammenhang zwischen Inaktivität und Demenzrisiko bei älteren Erwachsenen nahe.
Rolle körperlicher Aktivität zur Minderung des Demenzrisikos
Obwohl die Studie auf die negativen Auswirkungen von übermäßiger Inaktivität auf das Demenzrisiko hinweist, ist weitere Forschung erforderlich, um Kausalität zu etablieren und festzustellen, ob eine erhöhte körperliche Aktivität dieses Risiko mindern kann. Es ist unklar, ob regelmäßige körperliche Aktivität die schädlichen Auswirkungen von Inaktivität ausgleichen oder den Beginn von Demenz bei älteren Erwachsenen verzögern kann.
Auswirkungen und Empfehlungen
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung der Bekämpfung von Inaktivität bei älteren Erwachsenen zur Förderung der kognitiven Gesundheit. Es ist ratsam, Personen dazu zu ermutigen, ihre inaktive Zeit durch regelmäßige körperliche Aktivitätsunterbrechungen im Laufe des Tages zu reduzieren. Dies könnte einfache Aktivitäten wie Spaziergänge, Dehnübungen oder leichte Übungen umfassen. Weitere Forschung und Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit sind erforderlich, um wirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Inaktivität zu entwickeln und das kognitive Wohlbefinden älterer Erwachsener zu fördern.
Schlussfolgerung
Die Studie der USC und der University of Arizona trägt zur wachsenden Anzahl von Erkenntnissen über die schädlichen Auswirkungen von Inaktivität auf das Demenzrisiko bei älteren Erwachsenen bei. Mehr als zehn Stunden täglich mit inaktiven Aktivitäten zu verbringen, erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Niedrigere Niveaus von Inaktivität, bis zu etwa zehn Stunden täglich, tragen nicht zu einem erhöhten Risiko bei. Die Studie betont die Notwendigkeit weiterer Forschung, um festzustellen, ob körperliche Aktivität das Demenzrisiko mindern kann, sowie die Bedeutung der Förderung eines weniger inaktiven Lebensstils bei älteren Erwachsenen.