Forscher der University of Queensland haben in präklinischen Studien entdeckt, dass eine Injektion eines bestimmten Blutfaktors im Gehirn die Vorteile von körperlicher Bewegung nachahmen kann. Die Studie, geleitet von Dr. Odette Leiter und Dr. Tara Walker, konzentrierte sich auf Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wichtig sind. Die Forscher stellten fest, dass Blutplättchen ein Protein absondern, das Neuronen bei älteren Mäusen verjüngt und ähnliche Effekte wie körperliche Bewegung hat. Sie identifizierten das Exerkine CXCL4/Platelet factor 4 (PF4) als die Verbindung, die von den Blutplättchen nach körperlicher Bewegung freigesetzt wird und Regeneration und kognitive Verbesserungen fördert, wenn es in gealterte Mäuse injiziert wird. Diese Erkenntnis hat erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von medikamentösen Eingriffen, insbesondere für Menschen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen, Mobilitätsproblemen oder fortschreitendem Alter nicht trainieren können. Die Forscher planen, die Reaktion an Mäusen mit Alzheimer zu testen, bevor sie menschliche Studien durchführen. Es ist wichtig zu beachten, dass dies kein Ersatz für Bewegung ist, jedoch die kognitive Funktion bei älteren Personen, Menschen mit Hirnverletzungen oder Schlaganfällen unterstützen kann. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.
Einführung
Forscher der University of Queensland haben präklinische Studien durchgeführt und herausgefunden, dass eine Injektion eines spezifischen Blutfaktors die Vorteile von Bewegung im Gehirn nachahmen kann. Ihre Studie konzentrierte sich auf Blutplättchen und deren Rolle bei der Verjüngung von Neuronen bei alten Mäusen.
Blutplättchen und Bewegung
Blutplättchen sind für die Blutgerinnung unerlässlich, aber die Forscher stellten fest, dass sie auch ein Protein ausschütten, das verjüngende Effekte auf Neuronen hat, ähnlich den Vorteilen körperlicher Bewegung.
Der von Blutplättchen freigesetzte Stoff
Die Forscher identifizierten den exerkine CXCL4/Platelet factor 4 (PF4) als den von Blutplättchen nach Bewegung freigesetzten Stoff. Dieser Stoff fördert die Regeneration und kognitive Verbesserungen, wenn er alten Mäusen injiziert wird.
Auswirkungen auf Medikamenteneingriffe
Die Ergebnisse dieser Studie haben erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Medikamenteneingriffen, insbesondere für Personen, die aufgrund von Gesundheitsproblemen, Mobilitätsproblemen oder fortgeschrittenem Alter nicht in der Lage sind, körperlich aktiv zu sein.
Unterstützung der kognitiven Leistungsfähigkeit in bestimmten Bevölkerungsgruppen
Diese Injektion des Blutfaktors ist kein Ersatz für Bewegung, sie kann jedoch die kognitive Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen, Personen mit Hirnverletzungen oder Personen, die einen Schlaganfall erlitten haben, unterstützen.
Nächste Schritte: Tests an Mäusen mit Alzheimer-Krankheit
Die Forscher planen, die Reaktion von Mäusen mit Alzheimer-Krankheit auf die Injektion des Blutfaktors zu testen. Dadurch kann das Potenzial für den klinischen Einsatz bei der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen bewertet werden.
Von Tierversuchen zu Studien mit Menschen
Nachdem die Reaktion bei Mäusen mit Alzheimer-Krankheit bewertet wurde, können die Forscher zu Studien mit Menschen übergehen, um die kognitiven Vorteile und die Sicherheit dieses Eingriffs weiter zu validieren.
Zusammenfassung
Die Entdeckung, dass eine Injektion eines spezifischen Blutfaktors, der von Blutplättchen nach Bewegung freigesetzt wird, die Vorteile von Bewegung im Gehirn nachahmen kann, hat bedeutende Auswirkungen auf die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Weitere Forschung ist zwar erforderlich, aber diese Erkenntnis eröffnet neue Möglichkeiten für Medikamenteneingriffe bei neurodegenerativen Erkrankungen und Personen, die nicht in der Lage sind, sich körperlich zu betätigen.