Forscher an der University of Rochester haben ein KI-Tool entwickelt, das es Parkinson-Patienten ermöglicht, die Schwere ihrer Symptome aus der Ferne einzuschätzen. Das Tool erfordert, dass die Nutzer vor einer Webcam mit den Fingern tippen, was dann von einem KI-Modell auf der Grundlage des “Movement Disorder Society Unified Parkinson’s Disease Rating Scale” (MDS-UPDRS) bewertet wird. Das KI-Modell generiert Messwerte wie Geschwindigkeit, Amplitude, Frequenz und Periode, um die Schwere von Tremor zu klassifizieren. In einer Studie mit 250 Parkinson-Patienten schnitt das KI-Modell besser ab als Hausärzte mit der UPDRS-Zertifizierung. Während Experten-Neurologen leicht besser abschnitten als das KI-Modell, glauben die Forscher, dass ihr Tool Patienten, die Schwierigkeiten haben, Neurologen aufzusuchen oder in Krankenhäuser zu reisen, sehr helfen kann. Die Methode könnte auch auf andere motorische Aufgaben und Bewegungsstörungen wie Ataxie und Chorea Huntington angewendet werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass das Tool ohne die Zustimmung eines Arztes nicht als definitive Maßnahme der Erkrankung betrachtet werden sollte.
Forscher an der University of Rochester haben ein KI-Tool entwickelt, mit dem Menschen mit Parkinson-Krankheit die Schwere ihrer Symptome remote bewerten können. Das Tool erfordert, dass die Benutzer vor einer Webcam mit den Fingern tippen, was dann von einem KI-Modell anhand des Movement Disorder Society Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (MDS-UPDRS) bewertet wird.
Wie das KI-Tool funktioniert
Das KI-Tool nutzt eine Webcam, um ein Video von Benutzern zu erfassen, die mit den Fingern tippen. Das Video wird dann von einem KI-Algorithmus verarbeitet, der die Bewegungsmuster analysiert und Metriken wie Geschwindigkeit, Amplitude, Frequenz und Periode generiert. Diese Metriken werden verwendet, um die Schwere von Zittern bei Menschen mit Parkinson-Krankheit zu klassifizieren.
Die Rolle des Movement Disorder Society Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (MDS-UPDRS)
Das KI-Modell basiert auf dem MDS-UPDRS, einer weit verbreiteten Bewertungsskala zur Beurteilung der Symptome und Schwere der Parkinson-Krankheit. Der MDS-UPDRS umfasst verschiedene Aufgaben und Bewertungen, die von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden, um motorische und nicht-motorische Symptome der Krankheit zu bewerten.
Vorteile der Remote-Bewertung
Das KI-Tool ermöglicht es Menschen mit Parkinson-Krankheit, die Schwere ihrer Symptome remote zu bewerten, ohne persönlich eine medizinische Einrichtung aufsuchen zu müssen. Dies kann insbesondere für Patienten von Vorteil sein, die Schwierigkeiten haben, Neurologen aufzusuchen oder aufgrund körperlicher Einschränkungen oder geografischer Beschränkungen Schwierigkeiten haben, in Krankenhäuser zu reisen.
Leistungsvergleich
In einer Studie mit 250 Teilnehmern mit Parkinson-Krankheit hat das KI-Modell der Forscher im Vergleich zur Primärversorgung durch Ärzte mit UPDRS-Zertifizierung die Schwere der Symptome besser bewertet. Während Expertenneurologen etwas besser abschnitten als das KI-Modell, glauben die Forscher, dass ihr Tool dennoch wertvolle Einblicke und Unterstützung für Patienten bieten kann.
Potentielle Anwendungsbereiche für andere Bewegungsstörungen
Die in diesem KI-Tool verwendete Methode, die Bewegungsmuster analysiert und Schwere-Metriken generiert, könnte potenziell auf andere motorische Aufgaben und Bewegungsstörungen angewendet werden. Dies umfasst Zustände wie Ataxie und Huntington-Krankheit, bei denen die Bewertung von Bewegungsmustern und Schweregrad für Diagnose und Behandlung von großer Bedeutung ist.
Einschränkungen und Überlegungen
Es ist wichtig zu beachten, dass das von den Forschern entwickelte KI-Tool ohne die Mitarbeit eines Arztes nicht als definitive Maßnahme der Krankheit angesehen werden sollte. Obwohl das Tool vielversprechend für die remote Bewertung von Parkinson-Krankheitssymptomen ist, ist es immer noch entscheidend, dass Betroffene sich mit medizinischem Fachpersonal beraten, um eine genaue Diagnose, Behandlung und Verwaltung der Krankheit zu gewährleisten.