Eine neue Studie, die auf dem ESC-Kongress 2023 präsentiert wurde, zeigt, dass Menschen im mittleren Lebensalter mit drei oder mehr ungesunden Merkmalen, wie zum Beispiel leicht erhöhtem Taillenumfang, Blutdruck, Cholesterin und Glukose, zwei Jahre früher einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden als ihre Altersgenossen. Dieses Phänomen betrifft vor allem Menschen mit dem sogenannten metabolischen Syndrom, einer Kombination dieser Risikofaktoren, das ein zunehmendes Problem in westlichen Populationen darstellt. Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 31% der Bevölkerung an diesem Syndrom. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Herzerkrankungen, Schlaganfälle und vorzeitigen Tod.
Die Studie umfasste 34.269 Erwachsene zwischen 40 und 50 Jahren, die an einem kardiovaskulären Vorsorgeprogramm in Schweden teilnahmen. Teilnehmer mit metabolischem Syndrom wurden mit zwei Personen ohne dieses Syndrom als Kontrollgruppe verglichen. Während eines 27-jährigen Follow-up-Zeitraums waren Menschen mit metabolischem Syndrom um 30% häufiger von Todesfällen betroffen und mit einer 35% höheren Wahrscheinlichkeit von Herzinfarkten oder Schlaganfällen im Vergleich zu denjenigen ohne das Syndrom. Die Zeit bis zum ersten nicht tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall war bei Menschen mit metabolischem Syndrom im Durchschnitt 2,3 Jahre kürzer.
Besonders bei Frauen in den 40ern wurde ein erhöhter Blutdruck als das riskanteste Merkmal identifiziert. Die Studie betont die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung durch Gesundheitsvorsorgeprogramme, um Herzinfarkte, Schlaganfälle und vorzeitigen Tod zu verhindern. Der Autor schlägt regelmäßige Blutdruckkontrollen, Rauchverzicht, die Überwachung des Taillenumfangs und körperliche Aktivität als präventive Maßnahmen vor.
Einführung
Das metabolische Syndrom, gekennzeichnet durch mehrere Risikofaktoren wie hohe Tailleumfang, Blutdruck, Cholesterin und Glukose, ist ein wachsendes Problem in westlichen Bevölkerungen. Schätzungen zufolge leiden etwa 31% der weltweiten Bevölkerung an metabolischem Syndrom. Diese Erkrankung geht mit einem erhöhten Risiko für Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfälle und vorzeitigen Tod einher.
Forschungsstudie zum metabolischen Syndrom
Eine auf dem ESC-Kongress 2023 vorgestellte Studie umfasste 34.269 Erwachsene im Alter von 40 bis 50 Jahren, die an einem kardiovaskulären Screening-Programm in Schweden teilnahmen. Das Ziel der Studie war es, die Auswirkungen des metabolischen Syndroms auf das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und vorzeitigem Tod zu untersuchen.
Studienaufbau
Teilnehmer mit metabolischem Syndrom wurden mit zwei Personen ohne metabolisches Syndrom als Kontrollgruppen gematcht. Die Studie umfasste einen Beobachtungszeitraum von 27 Jahren, um die Ergebnisse der Teilnehmer zu verfolgen.
Ergebnisse
Die Studie ergab, dass Personen mit metabolischem Syndrom ein um 30% höheres Risiko für Tod und ein um 35% höheres Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle im Vergleich zu Personen ohne das Syndrom hatten. Die mediane Zeitspanne bis zum ersten nicht-tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall lag bei den Teilnehmern mit metabolischem Syndrom um 2,3 Jahre früher.
Riskantester Bestandteil des metabolischen Syndroms
Die Studie identifizierte den Blutdruck als den riskantesten Bestandteil des metabolischen Syndroms, insbesondere bei Frauen in ihren 40ern. Diese Erkenntnis zeigt die Bedeutung der Überwachung und Kontrolle des Blutdrucks bei Personen mit metabolischem Syndrom.
Vorbeugende Maßnahmen und Früherkennung
Die Studie unterstreicht die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung des metabolischen Syndroms durch Gesundheitsuntersuchungsprogramme, um Herzinfarkte, Schlaganfälle und vorzeitigen Tod zu verhindern. Zur Verringerung des Risikos, das metabolische Syndrom und seine Folgeerkrankungen zu entwickeln, werden folgende vorbeugende Maßnahmen empfohlen:
Regelmäßige Blutdruckkontrolle
Eine regelmäßige Überwachung der Blutdruckwerte ist entscheidend, um das Risiko des metabolischen Syndroms zu erkennen und zu behandeln. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen rechtzeitige Interventionen und Behandlungen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern.
Aufhören mit dem Rauchen
Rauchen wurde mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten und Schlaganfällen in Verbindung gebracht. Das Aufhören mit dem Rauchen reduziert signifikant das Risiko, metabolisches Syndrom zu entwickeln, und mildert die negativen Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit.
Überwachung des Taillenumfangs
Überschüssiges Bauchfett, erkennbar am hohen Taillenumfang, ist ein entscheidender Bestandteil des metabolischen Syndroms. Eine regelmäßige Überwachung des Taillenumfangs hilft den betroffenen Personen, ihr Risiko einzuschätzen und die notwendigen Schritte zur Gewichtskontrolle und zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu unternehmen.
Regelmäßige körperliche Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität ist für die Vorbeugung des metabolischen Syndroms und dessen Folgeerkrankungen unerlässlich. Bewegung hilft bei der Gewichtskontrolle, der Blutdruckregulierung, der Verbesserung der Glukosekontrolle und der Aufrechterhaltung der kardiovaskulären Gesundheit.
Fazit
Die Studie zeigt, dass mittelalte Erwachsene mit metabolischem Syndrom ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und vorzeitigen Tod haben. Die frühzeitige Erkennung durch Gesundheitsuntersuchungsprogramme und die Umsetzung von vorbeugenden Maßnahmen wie regelmäßiger Blutdruckkontrolle, Raucherentwöhnung, Überwachung des Taillenumfangs und körperlicher Aktivität sind entscheidend, um dieses Risiko zu reduzieren und die kardiovaskuläre Gesundheit zu verbessern.