In einem kürzlich veröffentlichten Artikel des American Journal of Human Genetics wird eine Studie diskutiert, die die Analyse der antiken DNA befreiter Afrikaner auf der Insel St. Helena untersucht. Die befreiten Afrikaner wurden zwischen 1840 und 1867 von der britischen Royal Navy aufgegriffen und auf die Insel gebracht. Ziel dieser Studie war es, die Herkunft dieser Menschen zu bestimmen, da nur wenig Informationen über ihr Leben bekannt sind.
Die Forscher sequenzierten die DNA von 20 Individuen, die während archäologischer Ausgrabungen auf St. Helena zwischen 2007 und 2008 gefunden wurden. Die DNA-Analyse deutet darauf hin, dass diese befreiten Afrikaner wahrscheinlich aus der Region zwischen Nord-Angola und Gabun in West-Zentralafrika stammen. Diese Ergebnisse bestätigen historische Aufzeichnungen, die darauf hindeuten, dass die meisten Gefangenen aus West-Zentralafrika kamen, jedoch mit nur begrenzten Details.
Die Analyse ergab außerdem, dass die Mehrheit der Individuen männlich war, was die gut dokumentierte geschlechtsspezifische Verzerrung im späteren Verlauf des transatlantischen Sklavenhandels unterstützt. Die Forscher hoffen, dass diese Ergebnisse das Bewusstsein für das Schicksal der etwa 27.000 befreiten Afrikaner, die zu dieser Zeit nach St. Helena gebracht wurden, schärfen werden.
Die Studie verdeutlicht die Bedeutung der alten Genomik, um Aspekte des Lebens und der Erfahrungen von versklavten und marginalisierten Gemeinschaften wiederherzustellen, deren Geschichten oft in schriftlichen Aufzeichnungen vernachlässigt wurden. Die Forscher sind der Meinung, dass die Erzählung über die befreiten Afrikaner von St. Helena ihr Vermächtnis ehren und sicherstellen kann, dass ihre Leben und Schicksale nicht vergessen werden.
Einführung
Der Artikel behandelt eine kürzlich in der Fachzeitschrift “The American Journal of Human Genetics” veröffentlichte Studie, die die alte DNA befreiter Afrikaner analysiert, die zwischen 1840 und 1867 auf die Insel St. Helena gebracht wurden. Diese Menschen wurden von der britischen Königlichen Marine von Sklavenschiffen befreit, aber wenig ist bekannt über ihre Herkunft und ihr Leben. Die Studie zielt darauf ab, herauszufinden, woher diese befreiten Afrikaner stammen und ihre Erfahrungen beleuchten.
Analyse der alten DNA von St. Helena
Um die DNA der befreiten Afrikaner zu analysieren, verwendeten die Forscher Proben aus archäologischen Ausgrabungen, die zwischen 2007 und 2008 auf St. Helena durchgeführt wurden. Die DNA-Analyse enthüllte wichtige Erkenntnisse über die Herkunft dieser Individuen und ihre Erfahrungen.
Herkunft der befreiten Afrikaner
Die DNA-Analyse legt nahe, dass der Großteil der befreiten Afrikaner auf St. Helena aus der Region zwischen Nordangola und Gabun in Westafrika stammt. Diese Erkenntnis passt zu den historischen Aufzeichnungen, die darauf hinwiesen, dass die meisten Gefangenen, die zu dieser Zeit nach St. Helena gebracht wurden, aus Westafrika stammten, auch wenn genaue Details begrenzt waren.
Geschlechterungleichheit im transatlantischen Sklavenhandel
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Studie war die Entdeckung, dass die Mehrheit der analysierten Personen männlich war. Dies bestätigt die gut dokumentierte Geschlechterungleichheit in der späteren Phase des transatlantischen Sklavenhandels, bei dem mehr Männer als Frauen gefangen genommen und transportiert wurden. Diese Erkenntnis trägt zum Verständnis der Demografie und Erfahrungen der befreiten Afrikaner auf St. Helena bei.
Die Geschichten von versklavten und marginalisierten Gemeinschaften wiederentdecken
Die Studie verdeutlicht die Bedeutung der Verwendung von alter Genomik, um Aspekte des Lebens und der Erfahrungen von versklavten und marginalisierten Gemeinschaften wiederzuentdecken. In vielen Fällen wurden die Geschichten dieser Gemeinschaften oft aus schriftlichen Aufzeichnungen ausgeschlossen oder weggelassen, was es schwer macht, etwas über ihr Leben zu erfahren. Durch die Analyse der DNA der befreiten Afrikaner auf St. Helena konnten die Forscher wichtige Informationen aufdecken, die dazu beitragen, ihr Erbe zu würdigen.
Die Leben und Schicksale der befreiten Afrikaner in Erinnerung behalten
Die Forscher hoffen, dass die Geschichte der befreiten Afrikaner auf St. Helena dazu beiträgt, das Bewusstsein für ihre Erfahrungen zu schärfen und sicherzustellen, dass ihr Leben und Schicksal nicht vergessen werden. Durch die Offenlegung ihrer Herkunft und die Erhellung ihrer Lebensumstände zielt die Studie darauf ab, ihr Erbe zu würdigen und zu einem umfassenderen Verständnis des transatlantischen Sklavenhandels beizutragen.
Schlussfolgerung
Die Studie zur Analyse der alten DNA befreiter Afrikaner auf St. Helena liefert wertvolle Erkenntnisse über ihre Herkunft und Erfahrungen. Die DNA-Analyse legt nahe, dass sie wahrscheinlich aus Westafrika stammen, was historische Aufzeichnungen unterstützt. Darüber hinaus war die Geschlechterungleichheit im transatlantischen Sklavenhandel bei den analysierten Individuen deutlich sichtbar. Diese Forschung unterstreicht die Bedeutung der Verwendung von alter Genomik, um die Geschichten marginalisierter Gemeinschaften wiederzuentdecken und sicherzustellen, dass ihr Leben nicht vergessen wird.