Eine neue Studie des Karolinska Instituts, veröffentlicht im Fachjournal The BMJ, legt nahe, dass die Mehrheit der Patienten mit Refluxkrankheit kein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs hat. Die Studie umfasste über 285.000 Personen aus Schweden, Dänemark und Finnland und ergab, dass das Krebsrisiko nur bei Patienten erhöht war, bei denen bei einer Gastroskopie Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut festgestellt wurden. Patienten mit normaler Schleimhaut hatten kein erhöhtes Risiko. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass wiederholte Gastroskopien für Patienten mit Refluxkrankheit und normaler Speiseröhrenschleimhaut möglicherweise unnötig sind. Die Forscher planen auch, andere Faktoren zu untersuchen, die mit Tumorwachstum bei Menschen mit Refluxkrankheit in Verbindung stehen. Die Studie wurde vom Schwedischen Forschungsrat, der Schwedischen Krebsgesellschaft und der Nordischen Krebsunion finanziert und es wurden keine Interessenkonflikte angegeben.

Einführung

Die an der Karolinska Institutet durchgeführte Studie untersuchte die Beziehung zwischen Refluxkrankheit und dem Risiko von Speiseröhrenkrebs. Ziel war es festzustellen, ob Patienten mit Refluxkrankheit ein erhöhtes Risiko haben, Krebs zu entwickeln, und ob eine Magenspiegelung für alle Patienten notwendig ist. Die Studie umfasste eine große Stichprobe von über 285.000 Personen aus Schweden, Dänemark und Finnland.

Überblick über die Studie

Die Studie ergab, dass die Mehrheit der Patienten mit Refluxkrankheit kein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs hatte. Das Risiko war nur bei Patienten erhöht, die Veränderungen in der Schleimhaut der Speiseröhre aufwiesen, wie bei einer Magenspiegelung festgestellt wurde. Patienten mit normaler Schleimhaut hatten kein erhöhtes Krebsrisiko. Diese Erkenntnis legt nahe, dass wiederholte Magenspiegelungen für Patienten mit Refluxkrankheit und normaler Schleimhaut möglicherweise unnötig sind.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Patienten mit Refluxkrankheit und normaler Speiseröhrenschleimhaut haben kein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs.
  • Das Krebsrisiko ist nur bei Patienten mit Veränderungen in der Speiseröhrenschleimhaut erhöht.
  • Wiederholte Magenspiegelungen können für Patienten mit Refluxkrankheit und normaler Schleimhaut unnötig sein.

Auswirkungen der Studie

Die Ergebnisse dieser Studie haben wichtige Auswirkungen auf die Behandlung von Patienten mit Refluxkrankheit. Derzeit unterziehen sich viele Patienten mit Refluxkrankheit regelmäßigen Magenspiegelungen, um das Krebsrisiko zu überwachen. Diese Studie legt jedoch nahe, dass eine solche Überwachung für alle Patienten möglicherweise nicht notwendig ist. Routinemäßige Magenspiegelungen könnten für Patienten mit Veränderungen in der Speiseröhrenschleimhaut vorbehalten werden.

Vorteile der Reduzierung der Häufigkeit von Magenspiegelungen:

  • Geringere Gesundheitskosten im Zusammenhang mit häufigen Magenspiegelungen.
  • Vermindertes körperliches Unwohlsein und geringere Belastung für Patienten, die sich einer Magenspiegelung unterziehen.
  • Effizientere Nutzung von Gesundheitsressourcen.

Zukünftige Forschung

Die Forscher dieser Studie planen, weitere Faktoren zu untersuchen, die mit dem Tumorwachstum bei Menschen mit Refluxkrankheit in Verbindung stehen könnten. Die Identifizierung dieser Faktoren könnte zur Entwicklung gezielter Interventionen und Behandlungen beitragen, um die Entwicklung von Speiseröhrenkrebs zu verhindern.

Finanzierung und Interessenkonflikte

Die Studie wurde vom Schwedischen Forschungsrat, der Schwedischen Krebsgesellschaft und der Nordischen Krebsunion finanziert. Es liegen keine gemeldeten Interessenkonflikte vor.

Quelle

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