Eine Studie in Nature Climate Change legt nahe, dass die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten aufgrund des Klimawandels in ärmere Länder um bis zu 30% abnehmen könnte. Diese Abnahme könnte auf etwa 10% reduziert werden, wenn die globale Erwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius begrenzt wird, wie im Pariser Abkommen festgelegt. Meeresfrüchte sind eine wichtige Nährstoffquelle, insbesondere in ärmeren Ländern, wo sie zur Bekämpfung von Unterernährung beitragen. Die Studie untersuchte historische Fischerei- und Meeresfarm-Daten und prognostizierte die zukünftige Verfügbarkeit von wichtigen Nährstoffen auf der Grundlage von Klimamodellen. Besonders betroffen sind Calcium, Eisen, Protein und Omega-3-Fettsäuren. Calcium wird voraussichtlich am stärksten abnehmen, etwa um 15 bis 40%, und Omega-3 um etwa 5 bis 25%. Diese Abnahmen werden hauptsächlich durch die Verringerung des Angebots an pelagischen Fischarten verursacht. Die Meeresfarmen sollen mehr Nährstoffe liefern, können aber den Verlust durch die Fischerei nicht ausgleichen. Die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten wird voraussichtlich in tropischen Gewässern ärmerer Länder stärker abnehmen als in reicheren, nicht-tropischen Gewässern. Weltweit wird eine Abnahme von 4 bis 7% der über Meeresfrüchte gewonnenen Nährstoffe pro Grad Celsius Erwärmung prognostiziert, aber in den tropischen Ländern ärmere Länder könnte der Rückgang doppelt oder sogar dreifach so hoch sein wie der weltweite Durchschnitt. Eine Anpassung zur Steigerung der Nährstoffverfügbarkeit könnten das Einbehalten von nährstoffreicheren Fischarten für den lokalen menschlichen Verzehr und die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in der Fischerei durch die Nutzung des gesamten Fischs sein. Es ist entscheidend, die globale Erwärmung so weit wie möglich zu begrenzen, um diese Auswirkungen zu mildern.



The Impact of Climate Change on the Availability of Nutrients from Seafood

Einleitung

In den letzten Jahren haben sich die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Aspekte unseres Planeten verstärkt. Ein solcher Aspekt ist die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten, die aufgrund des Klimawandels gefährdet ist. Eine in Nature Climate Change veröffentlichte Studie beleuchtet den potenziellen Rückgang der Nährstoffverfügbarkeit aus Meeresfrüchten und seine Auswirkungen, insbesondere für einkommensschwache Länder. Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über die Ergebnisse der Studie geben und potenzielle Maßnahmen zur Minderung dieser Auswirkungen diskutieren.

Die Studie verstehen

Die in Nature Climate Change veröffentlichte Studie analysiert Daten aus der historischen Fischerei und Aquakultur und prognostiziert die zukünftige Nährstoffverfügbarkeit auf Basis von Klimamodellen. Der Fokus liegt auf einkommensschwachen Ländern, in denen Meeresfrüchte eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Unterernährung spielen. Schlüsselnährstoffe wie Calcium, Eisen, Protein und Omega-3-Fettsäuren werden untersucht, um die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Verfügbarkeit zu bewerten.

Wichtige Ergebnisse

Die Studie legt nahe, dass bei Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius, wie im Pariser Abkommen festgelegt, die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten in einkommensschwachen Ländern um etwa 10% abnehmen würde. Unter einem “business-as-usual”-Szenario könnte dieser Rückgang jedoch bis zu 30% betragen. Es ist wichtig zu beachten, dass es unwahrscheinlich ist, die globale Erwärmung innerhalb der Ziele des Pariser Abkommens zu begrenzen.

Auswirkungen auf die Nährstoffe

Die Studie hebt die spezifischen Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Nährstoffe hervor, die aus Meeresfrüchten gewonnen werden. Sie zeigt auf, dass Calcium am meisten abnehmen wird, mit einem geschätzten Bereich von 15 bis 40%. Omega-3-Fettsäuren, ein essentieller Nährstoff, würden um etwa 5 bis 25% abnehmen. Diese Abnahmen der Nährstoffverfügbarkeit werden hauptsächlich durch einen Rückgang der Verfügbarkeit von pelagischen Fischen verursacht, die reiche Quellen für diese Nährstoffe darstellen.

Regionale Unterschiede

Die Studie zeigt, dass die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten in den tropischen Gewässern ärmerer Länder voraussichtlich stärker zurückgehen wird als in höheren, nicht-tropischen Gewässern. Ärmere tropische Länder können Rückgänge erleben, die zwei- bis dreimal höher sind als der weltweite Durchschnitt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, diese Unterschiede anzugehen und Unterstützung für vulnerable Regionen bereitzustellen.

Rolle der Aquakultur

Während der Rückgang der Nährstoffverfügbarkeit aus Fischereien besorgniserregend ist, betont die Studie den potenziellen Beitrag der Aquakultur. Da die Aquakultur weiter wächst, wird sie voraussichtlich mehr Nährstoffe liefern. Allerdings kann der Anstieg der Nährstoffverfügbarkeit allein durch Aquakultur den Verlust aus dem Rückgang der Fischereien nicht kompensieren. Daher sollten Anstrengungen unternommen werden, um nachhaltige Aquakulturpraktiken sicherzustellen und ihren Nährstoffbeitrag zu maximieren.

Anpassung zur Steigerung der Nährstoffverfügbarkeit

Um dem Rückgang der Nährstoffverfügbarkeit aus Meeresfrüchten entgegenzuwirken, schlägt die Studie mehrere Anpassungsstrategien vor, die umgesetzt werden können. Diese Strategien konzentrieren sich darauf, nahrhaftere Fische für den lokalen menschlichen Verzehr zurückzuhalten und Lebensmittelverschwendung in der Fischereiproduktion und im Konsum zu reduzieren, indem alle Teile des Fisches genutzt werden. Zusätzlich können nachhaltige Fischereipraktiken gefördert und Überfischung reduziert werden, um die Verfügbarkeit von Meeresfrüchten und damit von Nährstoffen zu erhalten.

Die Bedeutung der Minderung

Schließlich betont die Studie die Notwendigkeit, die globale Erwärmung so weit wie möglich zu begrenzen, um die nachteiligen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus Meeresfrüchten zu mildern. Während die Studie die Auswirkungen des Klimawandels auf Nährstoffe untersucht, weist sie auch auf die potenziellen Vorteile der Klimawandelminderung hin. Durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und das Streben nach den Zielen des Pariser Abkommens kann der Rückgang der Nährstoffe aus Meeresfrüchten möglicherweise weniger schwerwiegend sein. Das unterstreicht die Bedeutung globaler Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner vielfältigen Auswirkungen.

Fazit

Die in Nature Climate Change veröffentlichte Studie liefert wertvolle Erkenntnisse über den potenziellen Rückgang der Nährstoffverfügbarkeit aus Meeresfrüchten aufgrund des Klimawandels. Sie hebt die Bedeutung von Meeresfrüchten als Nährstoffquelle, insbesondere in einkommensschwachen Ländern, hervor und die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Auswirkungen zu mildern. Durch die Umsetzung von Anpassungsstrategien und das Bemühen, die globale Erwärmung zu begrenzen, ist es möglicherweise möglich, den Rückgang der Nährstoffverfügbarkeit zu verringern und den fortwährenden Zugang zu essentiellen Nährstoffen aus Meeresfrüchten sicherzustellen.


Quelle

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