Forscher der Drexel University’s College of Medicine haben Hinweise gefunden, dass ein Ungleichgewicht im Mikrobiom des Gehirns, ein sogenanntes “Pathobiom”, eine potenzielle Ursache für Alzheimer und verwandte Demenzen sein könnte. Die Studie untersuchte Gehirnproben von 16 Personen mit Alzheimer und 16 altersangepassten Kontrollpersonen ohne die Krankheit. Dabei wurden vollständige 16s ribosomale RNA-Sequenzierung verwendet, um bakterielle Arten nachzuweisen. Die Alzheimer-Gehirne zeigten signifikant unterschiedliche bakterielle Profile im Vergleich zu den Kontrollen. Es wurden krankheitsspezifische Bakterienmuster in den Alzheimer-Gehirnen identifiziert, was auf einen starken Zusammenhang mit der Krankheit hinweist. Die Forscher vermuten, dass sich ein anfangs gesundes Gehirn-Mikrobiom im Verlauf der Krankheit zu einem Pathobiom entwickelt. Das Vorhandensein von pathogenen Bakterien in den Alzheimer-Gehirnen, die möglicherweise gesunde Bakterien ersetzt haben, wird angenommen, dass es zur Entwicklung der Krankheit beiträgt. Der nächste Schritt besteht darin, die Rolle anderer Mikroben zu untersuchen und die physiologischen Veränderungen im Gehirn während dieser Mikrobiom-Umwandlung zu bestimmen. Die genaue Rolle und der genaue Standort der problematischen Bakterien im Gehirn müssen noch festgestellt werden. Trotz dieser Unbekannten stellt die Studie einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis des Mikrobioms und seiner Auswirkungen auf die Alzheimer-Forschung dar.

Einführung

In einer kürzlich an der Drexel’s College of Medicine durchgeführten Studie haben Forscher Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einem Ungleichgewicht im Mikrobiom des Gehirns und der Entwicklung von Alzheimer und verwandten Demenzen gefunden. Die Studie analysierte Gehirnproben von Personen mit Alzheimer und altersgleichen Kontrollpersonen und verwendete dabei modernste Sequenzierungstechniken zur Detektion von bakteriellen Arten. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in den bakteriellen Profilen zwischen den Gehirnen der Alzheimer-Patienten und den Kontrollen, was auf eine starke Verbindung zwischen der Krankheit und einem “Pathobiom” hinweist.

Verständnis der Studie

Die Studie umfasste die Analyse von Gehirnproben von 16 Personen mit Alzheimer und 16 altersgleichen Kontrollpersonen ohne die Krankheit. Die Sequenzierung des vollständigen 16s ribosomalen RNA-Gens wurde verwendet, um das Vorhandensein von bakteriellen Arten in den Proben zu identifizieren und zu detektieren. Durch den Vergleich der bakteriellen Profile der Gehirne von Personen mit Alzheimer mit denen der Kontrollgruppe konnten die Forscher krankheitsspezifische Bakteriensätze identifizieren. Diese Entdeckung legt nahe, dass ein Ungleichgewicht im Mikrobiom des Gehirns zur Entwicklung von Alzheimer beitragen kann.

Auswirkungen und mögliche Ursachen

Das Vorhandensein von pathogenen Bakterien in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten, die gesunde Bakterien ersetzen können, wird als eine mögliche Rolle bei der Entwicklung der Krankheit angesehen. Die Forscher vermuten, dass sich ein zuvor gesundes Gehirn-Mikrobiom im Verlauf der Krankheit zu einem “Pathobiom” entwickelt. Diese Veränderung im Mikrobiom wird angenommen, zu den physiologischen Veränderungen beizutragen, die im Gehirn während der Entwicklung von Alzheimer und verwandten Demenzen auftreten. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genaue Rolle der problematischen Bakterien und deren Standort im Gehirn zu verstehen.

Nächste Schritte in der Forschung

Obwohl diese Studie einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis der Rolle des Mikrobioms bei der Alzheimer-Krankheit darstellt, gibt es noch viele Unbekannte, die erforscht werden müssen. Die Forscher planen, in Zukunft die Rolle anderer Arten von Mikroben im Gehirn zu untersuchen und die physiologischen Veränderungen zu untersuchen, die während der Transformation von einem gesunden Mikrobiom zu einem Pathobiom auftreten. Darüber hinaus ist weitere Untersuchung erforderlich, um den genauen Standort der problematischen Bakterien im Gehirn und ihre genaue Rolle bei der Entwicklung von Alzheimer und verwandten Demenzen zu bestimmen.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse dieser Studie liefern wertvolle Erkenntnisse über die Rolle des Mikrobioms des Gehirns bei Alzheimer und verwandten Demenzen. Durch die Identifizierung krankheitsspezifischer Bakteriensätze in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten legt die Studie einen potenziellen Zusammenhang zwischen einem Ungleichgewicht im Mikrobiom und der Entwicklung der Krankheit nahe. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die zugrunde liegenden Mechanismen vollständig zu verstehen, stellt diese Studie einen wichtigen Schritt in der Alzheimer-Forschung dar und eröffnet neue Möglichkeiten für potenzielle Behandlungen und Eingriffe.

Quelle

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