Neue Forschungsergebnisse des Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience (IoPPN) am King’s College London zeigen einen Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Risiko von Depressionen sowie verschiedenen entzündlichen Proteinen bei Jungen und Mädchen. Frühere Studien haben gezeigt, dass Depressionen bei Erwachsenen mit höheren Werten von Zytokinen im Blut einhergehen, welche bei Entzündungen freigesetzt werden. Jedoch ist wenig über diese Beziehung bei Jugendlichen bekannt. Diese Studie hatte zum Ziel, Geschlechtsunterschiede in der Beziehung zwischen entzündlichen Proteinen und Depressionen bei Jugendlichen zu untersuchen. Die Studie ergab, dass unterschiedliche Zytokine bei Jungen und Mädchen mit dem Risiko und der Schwere von depressiven Symptomen in Verbindung stehen. Insbesondere wurden höhere Werte des Zytokins Interleukin-2 (IL-2) mit einem erhöhten Risiko und einer erhöhten Schwere von depressiven Symptomen bei Jungen in Verbindung gebracht, während höhere Werte des Zytokins Interleukin-6 (IL-6) mit einer erhöhten Schwere von Depressionen bei Mädchen in Verbindung standen. Die Studie legt nahe, dass das Verständnis der Unterschiede in den entzündlichen Reaktionsmustern bei Jungen und Mädchen dazu beitragen könnte, gezieltere Behandlungen für Depressionen zu entwickeln. Die Forschung ist Teil des IDEA (Identifying Depression Early in Adolescence)-Projekts, das die Entwicklung von Depressionen bei jungen Menschen in verschiedenen Ländern untersucht.

Einführung

Dieser Artikel untersucht eine kürzlich durchgeführte Forschungsstudie des Instituts für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaften (IoPPN) am King’s College London, die den Zusammenhang zwischen Depression und entzündlichen Proteinen bei Jugendlichen untersucht. Frühere Forschungen haben bereits eine Verbindung zwischen Depression und Zytokinen gezeigt, die während einer Entzündung freigesetzt werden. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie diese Beziehung in der Adoleszenz aussieht. Diese Studie zielt darauf ab, die Geschlechtsunterschiede in der Beziehung zwischen entzündlichen Proteinen und Depression bei Jugendlichen zu verstehen.

Hintergrund

Depression ist eine häufige psychische Störung, die Menschen jeden Alters betrifft, einschließlich Jugendlicher. Frühere Studien haben gezeigt, dass Depressionen bei Erwachsenen mit erhöhten Spiegeln von Zytokinen verbunden sind, die während einer Entzündung ins Blut freigesetzt werden. Es gibt jedoch nur begrenzte Forschung über die Beziehung zwischen Depression und entzündlichen Proteinen bei Jugendlichen.

IDEA-Projekt

Die Forschungsstudie ist Teil des IDEA (Identifying Depression Early in Adolescence)-Projekts. Ziel dieses Projekts ist es, die Entwicklung von Depressionen bei jungen Menschen in verschiedenen Ländern zu untersuchen. Indem man die Faktoren, die zur Depression bei Jugendlichen beitragen, besser versteht, hoffen die Forscher, zielgerichtetere Behandlungen für diese Erkrankung entwickeln zu können.

Methoden

Die Studie rekrutierte eine Stichprobe von Jugendlichen und maß ihre Spiegel an entzündlichen Proteinen. Die Forscher bewerteten auch das Vorliegen von Depressionen bei den Teilnehmern mithilfe standardisierter Fragebögen. Anschließend wurden statistische Analysen durchgeführt, um mögliche Zusammenhänge zwischen entzündlichen Proteinen und Depressionen bei Jungen und Mädchen zu identifizieren.

Ergebnisse

Die Studie fand Geschlechtsunterschiede in der Beziehung zwischen entzündlichen Proteinen und Depressionen bei Jugendlichen.

Jungen

Bei Jungen wurden höhere Spiegel des Zytokins Interleukin-2 (IL-2) mit einem erhöhten Risiko und einer schwereren Ausprägung depressiver Symptome assoziiert. Dies deutet darauf hin, dass IL-2 eine Rolle bei der Entwicklung und dem Fortschreiten von Depressionen bei Jungen spielen kann.

Mädchen

Bei Mädchen wurden höhere Spiegel des Zytokins Interleukin-6 (IL-6) mit der Schwere der Depressionen assoziiert. Dies deutet darauf hin, dass IL-6 ein Faktor sein kann, der zur Schwere der depressiven Symptome bei Mädchen beiträgt.

Auswirkungen

Die Ergebnisse dieser Studie haben wichtige Auswirkungen auf das Verständnis von Depressionen bei Jugendlichen und die Entwicklung zielgerichteterer Behandlungen.

Geschlechtsunterschiede

Indem Geschlechtsunterschiede in der Beziehung zwischen entzündlichen Proteinen und Depressionen identifiziert werden, können Forscher ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen gewinnen. Dieses Wissen kann dazu beitragen, auf Jungen und Mädchen zugeschnittene Behandlungen für Depressionen zu entwickeln.

Zielgerichtete Behandlungen

Das Verständnis der Unterschiede in den entzündlichen Mustern bei Jungen und Mädchen könnte zur Entwicklung wirksamerer, zielgerichteter Behandlungen für Depressionen führen. Indem sich Forscher auf bestimmte entzündliche Proteine konzentrieren, können sie Interventionen entwerfen, die den einzigartigen Bedürfnissen jedes Geschlechts gerecht werden.

Zusammenfassung

Diese Forschungsstudie des IoPPN am King’s College London zeigt einen Zusammenhang zwischen Depressionen und entzündlichen Proteinen bei Jugendlichen, wobei Geschlechtsunterschiede eine Rolle spielen. Die Studie betont die Bedeutung der Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Faktoren bei der Untersuchung und Behandlung von Depressionen. Durch ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen entzündlichen Proteinen und Depressionen können Forscher die derzeitigen Behandlungsansätze verbessern und die Jugendpsychiatrie voranbringen.

Quelle

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